Israelischer Drohnenangriff tötet sechs bewaffnete Helfer

by Rudolph Angler
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Eine Familie kehrt nach dem Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas in ihre zerstörte Heimat im Gazastreifen zurück.

Am Samstag tötete eine israelische Drohne sechs bewaffnete Palästinenser in Gaza.
Die Männer bewachten Hilfslieferungen, um Plünderungen zu verhindern.
Die israelische Armee erklärte, es handle sich um Hamas-Mitglieder.
Hamas widersprach und sagte, die Männer hätten rein humanitäre Aufgaben erfüllt.
Der Angriff traf die Konvois während einer laufenden Hilfslieferung.

Seit Montag meldete Israel die Einfahrt von 388 Hilfstransporten nach Gaza.
Palästinensische Hilfsorganisationen widersprachen dieser Zahl und sprachen von nur 119 Lastwagen.
Die unterschiedlichen Angaben zeigen das tiefe Misstrauen zwischen den Seiten.
Hilfsorganisationen warnten, Gewalt und Plünderungen gefährdeten die Verteilung der Güter.

Luftangriffe und Todesopfer in Gaza nehmen zu

Das israelische Militär meldete über 100 Angriffe auf Hamas-Ziele innerhalb von 24 Stunden.
Ziele waren Gebäude, Tunnel, Raketenstellungen und weitere Infrastruktur.
Das Gesundheitsministerium in Gaza sprach von mindestens 60 Toten innerhalb eines Tages.
Die Angriffe trafen sowohl den Norden als auch den Süden des Gazastreifens.

Seit Beginn der Offensive verstärkte Israel seine Luft- und Bodenoperationen.
Der Krieg begann mit dem Hamas-Angriff am 7. Oktober 2023 auf Südisrael.
Damals starben rund 1.200 Menschen, vor allem Zivilisten.
Hamas nahm 251 Geiseln, von denen 58 noch festgehalten werden.
20 von ihnen sollen noch am Leben sein.

Die Offensive forderte bisher über 53.762 Todesopfer in Gaza.
Laut dem von Hamas geführten Gesundheitsministerium starben hauptsächlich Frauen und Kinder.

Berichte: Armee nutzt Palästinenser als menschliche Schutzschilde

Palästinenser und israelische Soldaten berichteten der Nachrichtenagentur AP von Misshandlungen.
Sie sagten, israelische Truppen hätten Zivilisten gezwungen, gefährliche Orte zu betreten.
Diese mussten Häuser und Tunnel betreten, um Sprengfallen oder Kämpfer aufzuspüren.

Ayman Abu Hamadan, 36, berichtete, Soldaten hätten ihn geschlagen und als Schild benutzt.
Er sei über zwei Wochen von Einheit zu Einheit weitergereicht worden.
Ein israelischer Offizier bestätigte anonym, dass mehrere Einheiten solche Methoden einsetzten.
Die Befehle dazu kämen häufig von Vorgesetzten, sagte er.

Israel wies die Vorwürfe zurück und betonte, den Einsatz von Zivilisten als Schutzschilde strikt zu verbieten.
Dennoch laufen interne Untersuchungen zu mehreren gemeldeten Fällen.
Menschenrechtsorganisationen kritisierten die Praxis als Bruch des Völkerrechts.

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