Donald Trump verhängte neue Strafzölle auf zentrale US-Handelspartner und ließ damit die Börsen weltweit einbrechen.
Er setzte Abgaben in Höhe der Hälfte der Zölle an, die andere Länder auf US-Waren erheben.
Zusätzlich rechnete das Weiße Haus indirekte Handelsbarrieren wie Mehrwertsteuer, Subventionen und Währungsmanipulation ein.
China muss künftig 34 % Zoll zahlen, Japan 24 % und die Europäische Union 20 %.
Kanada und Mexiko bleiben durch das USMCA-Abkommen von den Maßnahmen ausgenommen.
Die Maßnahmen überraschten die Finanzmärkte, die mit einer vorsichtigeren Linie gerechnet hatten.
Autohersteller geraten durch Zusatzabgaben unter starken Druck
Europäische Autobauer exportieren mit bestehenden 25 % US-Zöllen bereits unter erschwerten Bedingungen.
Trumps neue Zölle treffen die Branche noch härter und sorgen für neue Sorgen in der Industrie.
Branchenexperten erwarten zusätzliche Belastungen und eine sinkende Wettbewerbsfähigkeit europäischer Modelle auf dem US-Markt.
Die Branche fürchtet auch Gegenmaßnahmen und eine Eskalation des Handelskonflikts.
Internationale Aktienkurse stürzen nach Zoll-Ankündigung ab
Die Futures des S&P 500 sackten um mehr als 3 % ab – der schlimmste Tagesverlust seit 2021.
Der Euro STOXX 50 fiel um 2,2 %, da Exporteure besonders hart getroffen wurden.
Adidas und Puma verloren fast 10 % an Wert, wegen Sorgen um ihre US-Konkurrenzfähigkeit.
Das französische Unternehmen EssilorLuxottica verlor über 4 %.
Französische Banken und Luxuskonzerne leiden unter Verkaufsdruck
Der CAC 40 in Paris sank um 1,8 %, getrieben von Verlusten bei Banken und Luxusgüterherstellern.
Societe Generale fiel um 3,8 %, BNP Paribas um 3,7 %, Credit Agricole um 3,2 %.
Kering, LVMH und Hermès verzeichneten Verluste zwischen 2,8 % und 3,1 %.
Italienische Finanzwerte geraten massiv unter Druck
Der italienische FTSE MIB fiel um 1,8 %.
BPER Banca verlor 4,9 %, UniCredit rutschte um 4,1 % ab.
Banco BPM fiel um 3,5 %.
DAX und IBEX zeigen klare Schwäche
Der deutsche DAX fiel um 1,4 %.
Commerzbank verlor 6,5 %, Deutsche Bank 3,6 %.
SAP AG büßte 2,5 % ein.
Der spanische IBEX 35 fiel um 1,5 %.
CaixaBank, Santander, Sabadell und Bankinter verzeichneten Verluste von über 3 %.
Heimische Titel gewinnen leicht bei Erwartung europäischer Gegenmaßnahmen
Aktien mit starkem Inlandsfokus stiegen leicht, da Investoren EU-Gegenmaßnahmen gegen US-Exporte erwarten.
Danone und Carrefour legten rund 2 % zu.
Versorger wie E.ON, Iberdrola, Enel, ENGIE und A2A verzeichneten ebenfalls Kursgewinne.
Telekom-Aktien wie Telefonica, Orange, Deutsche Telekom, Vodafone und Swisscom legten ebenfalls leicht zu.
Euro steigt deutlich, US-Dollar schwächelt stark
Der Euro kletterte um 1,2 % auf 1,0990 $, den höchsten Stand seit Oktober 2024.
Das britische Pfund stieg um 1 % auf 1,3122 $.
Der US-Dollar verlor 1,5 % gegenüber dem Schweizer Franken.
Investoren flüchten in sichere Anlagen wie Anleihen und Gold
Zehnjährige Bundesanleihen sanken auf eine Rendite von 2,65 %.
Spanische Bonos und italienische BTPs fielen auf 3,30 % bzw. 3,78 %.
Gold erreichte ein Rekordhoch von 3.167 $ pro Unze, bevor es leicht um 0,5 % sank.
Energiepreise sinken – Bitcoin trotzt dem Abwärtstrend
WTI-Rohöl fiel um 3,5 % auf unter 70 $ pro Barrel.
Brent-Öl verlor 3 % und notierte bei 72 $.
Erdgas an der TTF sank um 2 % auf 40,2 € je MWh.
Bitcoin stieg um 1 % auf 83.368 $ und blieb damit stabil trotz globaler Marktturbulenzen.