Thyssenkrupp Finanzbericht Fortschritte

by Richard Parks
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Thyssenkrupp Finanzbericht Fortschritte: Thyssenkrupp-Zentrale mit Finanzdiagrammen im Hintergrund.

Thyssenkrupp Finanzbericht: Fortschritte trotz Umsatzrückgang

Thyssenkrupp hat seinen aktuellen Finanzbericht veröffentlicht und sowohl Herausforderungen als auch Fortschritte hervorgehoben.

Im Zeitraum von Oktober bis Dezember verzeichnete das Unternehmen einen Nettoverlust von 33 Millionen Euro – eine deutliche Verbesserung gegenüber den 305 Millionen Euro Verlust im Vorjahr. Allerdings sank der Gruppenumsatz auf 7,8 Milliarden Euro (Vorjahr: 8,2 Milliarden Euro), bedingt durch eine geringere Nachfrage und fallende Preise.

„Trotz eines schwierigen Marktumfelds haben wir erhebliche Fortschritte erzielt“, erklärte CFO Jens Schulte. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg auf 191 Millionen Euro, gestützt durch gezielte Effizienzmaßnahmen.

Schulte betonte: „Der EBIT-Anstieg zeigt, dass unsere Maßnahmen zur Kostenreduktion und Effizienzsteigerung greifen. Diesen Kurs setzen wir konsequent fort.“


Maritimsparte wächst durch Verteidigungsaufträge

Thyssenkrupp profitierte von Vorauszahlungen für ein großes Maritimprojekt. Dadurch verbesserte sich der freie Cashflow vor Fusionen und Übernahmen auf -21 Millionen Euro, verglichen mit -531 Millionen Euro im Vorjahr.

Auch der Auftragseingang legte kräftig zu: Mit 12,5 Milliarden Euro stieg er um mehr als 50 % im Jahresvergleich.

Für das Geschäftsjahr 2024/2025 erwartet Thyssenkrupp einen positiven freien Cashflow zwischen 0 und 300 Millionen Euro, statt der bisherigen Prognose von -200 bis -400 Millionen Euro.


Strategische Neuausrichtung nimmt Fahrt auf

CEO Miguel López unterstrich die Fortschritte bei der Transformation des Unternehmens:

„Wir steigern die Wettbewerbsfähigkeit, fördern nachhaltiges Wachstum und sichern langfristig Arbeitsplätze.“

Besonders im Fokus steht die Abspaltung des europäischen Stahlgeschäfts sowie der geplante Börsengang der Maritimsparte. Diese konzentriert sich auf militärische Schiffe und U-Boote und soll von steigenden globalen Verteidigungsausgaben profitieren.

„Die geopolitische Lage spricht für ein anhaltendes Nachfragewachstum“, so das Unternehmen. „Die Eigenständigkeit der Maritimsparte wird uns helfen, dieses Potenzial bestmöglich zu nutzen.“

Der Abspaltungsprozess wird beschleunigt, um Marktchancen effizient zu realisieren.


Dekarbonisierung als Zukunftsfaktor

Die Dekarbonisierungssparte von Thyssenkrupp erzielte ein starkes Umsatzwachstum. Das Unternehmen sieht in diesem Bereich enorme Potenziale für die Zukunft.

Für das Geschäftsjahr 2024/2025 erwartet Thyssenkrupp stabile bis leicht rückläufige Umsätze. Die ursprüngliche Wachstumsprognose von 0 bis 3 % wurde entsprechend gesenkt.

Das bereinigte EBIT wird auf 600 Millionen bis 1 Milliarde Euro geschätzt, während der Nettogewinn voraussichtlich zwischen 100 Millionen und 500 Millionen Euro liegt.

„Wir schaffen eine schlankere, agilere Organisation, die den Marktanforderungen gerecht wird“, erklärte López. „Unser Fokus liegt auf Aktionärswert und nachhaltiger Innovation.“


Fazit: Thyssenkrupp bleibt auf Kurs

Trotz eines herausfordernden Umfelds zeigt sich Thyssenkrupp widerstandsfähig. Der Konzern verbessert seine Finanzkennzahlen, treibt strategische Neuausrichtungen voran und setzt auf Zukunftsbranchen wie Dekarbonisierung und Verteidigung.

Die konsequente Umsetzung der Unternehmensstrategie soll langfristig Wachstum und Stabilität sichern.

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