Klimawandelforscher blicken skeptisch auf eine mögliche zweite Amtszeit von Donald Trump. Bereits während seiner ersten Amtszeit priorisierte er wirtschaftliche Interessen, förderte fossile Brennstoffe und schwächte Umweltvorschriften. Experten befürchten, dass Trump diesen Kurs fortsetzt, den Ausbau erneuerbarer Energien bremst und Maßnahmen gegen den Klimawandel weiter abbaut.
„Wir brauchen erneut Unterstützung von Staaten, Städten und Unternehmen, wie schon 2017“, betonte Gina McCarthy, ehemalige EPA-Leiterin. Als Co-Vorsitzende der Initiative America is All In appelliert sie, eine sichere Zukunft für kommende Generationen zu gewährleisten.
Klimawandel verschärft Naturkatastrophen
Die Folgen des Klimawandels werden immer deutlicher: Der letzte Sommer war der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, Überschwemmungen und Wirbelstürme verursachen in den USA jährlich Tausende Todesfälle und hohe Schäden. Der Anstieg des Meeresspiegels und intensivere Regenfälle verschärfen das Risiko von Überschwemmungen.
„Wir dürfen keine Zeit verlieren“, warnte Leah Stokes, Professorin für Umweltpolitik. „Institutionen zu zerstören ist leicht, sie wieder aufzubauen dauert Jahrzehnte.“
Vorreiter im Klimaschutz
Trotz der Bundespolitik treiben demokratisch geführte Staaten und Städte den Klimaschutz voran. Die U.S. Climate Alliance mit 24 Gouverneuren setzt sich für CO2-Reduktion und erneuerbare Energien ein. Staaten wie Kalifornien und New Mexico erzielen Fortschritte beim Ausbau von Wind- und Solarenergie.
„Der Übergang zu sauberer Energie ist notwendig und wirtschaftlich vorteilhaft“, erklärte New Mexicos Gouverneurin Michelle Lujan Grisham. Trump hingegen betont die Förderung fossiler Brennstoffe und verspricht wirtschaftliche Vorteile durch niedrige Benzinpreise. Gleichzeitig bremst er Anreize für Elektrofahrzeuge und erneuerbare Energien.
Chancen durch Klimaschutz
Organisationen und Unternehmen übernehmen zunehmend Verantwortung. Der Environmental Defense Fund setzt Satelliten ein, um Methanemissionen zu überwachen, während andere Nonprofits betonen, dass Klimaschutz kein politisches Thema ist. Gleichzeitig schaffen Investitionen in saubere Energie Arbeitsplätze und stärken die Wirtschaft.
„Der Klimaschutz ist eine Chance, die wir nutzen müssen“, so Gouverneurin Lujan Grisham. Trotz politischer Widerstände schreitet der Übergang zu einer grünen Wirtschaft voran, unterstützt von Staaten, Städten und dem privaten Sektor. Doch ob diese Bemühungen ausreichen, bleibt offen.