Sechs Kinder im Lager auf Samos leiden unter schwerer Mangelernährung.
Ärzte ohne Grenzen entdeckten die Fälle bei einer medizinischen Untersuchung.
Die betroffenen Kinder sind zwischen sechs Monaten und sechs Jahren alt.
Alle reisten kürzlich mit ihren Familien aus Syrien und Afghanistan an.
Die Ärzte fordern sofortige Behandlung und betonen die Dringlichkeit.
Seit Bestehen des Lagers ist dies der erste bestätigte Notfall dieser Art.
Laut MSF verschlimmern die Lagerbedingungen die Gesundheitslage erheblich.
Christina Psarra kritisiert, dass die Einrichtung nicht kindgerecht sei.
Ein Viertel der Bewohner sind Kinder – doch es fehlt an medizinischer Infrastruktur.
Erschwerte Bedingungen verstärken Mangelernährung
Das Lager bietet keine ausreichende Ernährung für Kinder.
Psarra macht fehlende Versorgung und finanzielle Kürzungen verantwortlich.
Vor neun Monaten wurden Unterstützungsleistungen gestrichen – seither fehlt Geld für Lebensmittel.
Die Geflüchteten können sich kaum mit Nahrung versorgen.
Das abgelegene Lager wird streng bewacht und liegt weit entfernt von städtischer Infrastruktur.
Die Belegung liegt bei 3.176 Menschen – fast am Limit der Kapazität.
Die Behörden schweigen bislang zu den Vorwürfen, versprachen aber eine spätere Stellungnahme.
Flucht und Lagerleben hinterlassen Spuren
Viele Familien kamen nach gefährlichen Reisen auf Samos an.
Die hygienischen Zustände im Lager gelten als katastrophal.
Sauberes Wasser fehlt, Krankheiten breiten sich schnell aus.
Menschenrechtsorganisationen werfen Griechenland menschenunwürdige Unterbringung vor.
Trotzdem wagen weiterhin viele die Überfahrt über die Ägäis.
Erst letzte Woche kenterte ein Boot bei Lesbos – drei Kinder starben.
23 Menschen überlebten und wurden in ein anderes Lager gebracht.
Die meisten Geflüchteten kommen aus Regionen mit Krieg und Armut.
Samos bleibt ein Brennpunkt für Menschen auf der Suche nach Schutz in Europa.