Animatronischer Walt Disney zum 70. Jubiläum
Disneyland Kalifornien hat zum 70-jährigen Jubiläum eine neue Attraktion enthüllt: In der Show „Walt Disney: A Magical Life“ steht erstmals ein Audio-Animatronic von Walt Disney selbst im Mittelpunkt. Die Figur spricht mit Originalaufnahmen des Unternehmers – sie soll sein Lebenswerk veranschaulichen und Besuchern näherbringen.
Kritik von Walt Disneys Enkelin
Nicht alle sind begeistert: Joanna Miller, eine Enkelin von Walt Disney, verurteilte die Roboterfigur öffentlich. Sie nannte sie „entmenschlichend“ und erklärte gegenüber der Los Angeles Times, dass sie beim Anblick des mechanischen Großvaters in Tränen ausbrach. „Er sah für mich nicht wie er aus“, sagte sie.
Bereits 2023 wandte sich Miller in einem Brief an Disney-CEO Bob Iger. In einem anschließenden Gespräch mit ihm und dem Kreativteam äußerte sie ihre Sorge, dass „die letzten zwei Minuten mit dem Roboter dem Vermächtnis meines Großvaters mehr schaden als nützen werden“.
Emotionen und Authentizität vermisst
In einem Facebook-Post schrieb Miller, der Roboter könne niemals die Lebendigkeit, den Charme und die Spontaneität ihres Großvaters einfangen. „Man kann einem leeren Objekt keine Seele oder das Wesen eines Menschen hinzufügen“, so ihre Worte. Walt Disney sei jemand gewesen, der den persönlichen Kontakt mit Parkbesuchern geliebt habe – das könne kein Automat ersetzen.
Eröffnung trotz Bedenken geplant
Trotz Millers Proteste hält Disney an der Premiere fest: „Walt Disney: A Magical Life“ wird am 17. Juli in Disneyland Kalifornien eröffnet. Das Unternehmen bezeichnet die Figur als Hommage an den Erfinder der Audio-Animatronics – und als Möglichkeit, seine Geschichte auf moderne Weise zu erzählen.