Drei öffentliche Badestellen nach jahrzehntelangem Verbot freigegeben
Nach mehr als 100 Jahren ist das Baden in der Seine wieder erlaubt. Dank eines umfassenden Reinigungsprogramms können Pariser:innen und Tourist:innen seit Kurzem legal im Fluss schwimmen. Drei offizielle Badezonen in der Stadt wurden am Wochenende freigegeben.
Milliardenprojekt macht den Fluss wieder sauber
Die Stadt Paris investierte rund 1,4 Milliarden Euro, um die Wasserqualität zu verbessern. Abwässer, die früher direkt in die Seine flossen, werden nun über ein modernisiertes Kanalsystem abgeleitet. Neue Speicherbecken fangen Regenwasser auf, um Überschwemmungen mit Schmutzwasser zu vermeiden.
Tägliche Kontrollen und Sicherheitsmaßnahmen
Bis zu 1.000 Personen pro Tag dürfen die neuen Badestellen nutzen – in der Nähe des Eiffelturms, der Notre-Dame und der Nationalbibliothek. Die Wasserqualität wird täglich überprüft. Rettungsschwimmer sind vor Ort, ebenso wie Umkleiden und Duschen. Aus Sicherheitsgründen ist das Springen ins Wasser untersagt.
Ein politisches Versprechen wird Realität
Die Eröffnung folgt auf den Einsatz der Seine bei den Olympischen Spielen im vergangenen Jahr. Bürgermeisterin Anne Hidalgo hatte sich persönlich für das Projekt eingesetzt. Präsident Emmanuel Macron hatte angekündigt, selbst in der Seine schwimmen zu wollen, sobald es erlaubt ist. Nun hätte er die Gelegenheit dazu.
Weitere Flussbäder entlang der Seine und Marne sind in Planung – zwei davon wurden bereits eröffnet. Paris setzt mit dem Projekt ein Zeichen für nachhaltige Stadtentwicklung und neue Lebensqualität am Wasser.
