Wirtschaft der Eurozone erreicht Höchststand seit zwei Jahren durch gestiegene Haushaltsausgaben

by Silke Mayr
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Die Wirtschaft der Eurozone verzeichnete im dritten Quartal 2024 ein Wachstum von 0,4 %. Das Wachstum wurde durch erhöhte Haushaltsausgaben, staatliche Ausgaben und einen Anstieg der Lagerbestände gestützt. Es war das stärkste Wachstum seit zwei Jahren.

Ein leichter Rückgang bei Nettoexporten bremste das Wachstum. Die Importe stiegen um 0,2 %, während Exporte um 1,5 % fielen. Im Vergleich zum Vorjahr lag das Wirtschaftswachstum bei 0,9 %, was ebenfalls über dem Vorquartal von 0,5 % lag.

Die Rolle staatlicher Ausgaben und Haushalte

Der Analyst Kyle Chapman von der Ballinger Group erklärte, dass das Wachstum stärker als erwartet sei. Die Europäische Zentralbank (EZB) könne daher eine Zinssenkung von 25 statt 50 Basispunkten in Betracht ziehen. Gleichzeitig könnten Faktoren wie politische Unsicherheiten in Frankreich und Deutschland das Wirtschaftsklima trüben.

Chapman wies auch auf Daten aus Irland hin. Die dortige Quartalsentwicklung war außergewöhnlich stark mit einem Anstieg von 3,5 %.

Deutschland, Italien und Spanien im Vergleich

Die deutsche Wirtschaft verzeichnete ein geringes Wachstum von 0,1 %. Analysten hatten 0,2 % erwartet. Dennoch entging Deutschland einer Rezession. Die Herausforderungen wie sinkende Wettbewerbsfähigkeit, steigende Energiepreise und politische Unsicherheiten bleiben weiterhin bestehen.

Die niederländische Wirtschaft schrumpfte um 0,8 %, beeinflusst durch schwächere Exporte und Arbeitsmarktprobleme. Die italienische Wirtschaft war ebenfalls beeinträchtigt, vor allem durch nachlassende Exporte und eine schwächelnde Fertigungsindustrie.

Im Gegensatz dazu blieb Spanien robust. Die spanische Wirtschaft wuchs um 0,8 %, was vor allem auf einen starken Arbeitsmarkt, hohe Konsumzahlen und die fortbestehende Stärke des Tourismussektors zurückzuführen ist. Auch die französische Wirtschaft zeigte ein Wachstum von 0,4 %.

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