Vier frühere VW-Führungskräfte wegen Abgasbetrugs verurteilt

by Rudolph Angler
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Ein deutsches Gericht sprach vier ehemalige Volkswagen-Manager im Diesel-Skandal schuldig.
Die Richter in Braunschweig warfen ihnen gezielte Manipulationen an der Motorsoftware vor.
Sie erklärten, die Männer hätten betrogen, um Abgastests bewusst zu umgehen.
Der frühere Dieselchef erhielt viereinhalb Jahre Haftstrafe.
Der Elektronikverantwortliche für Antriebssysteme muss zwei Jahre und sieben Monate ins Gefängnis.
Zwei weitere Ingenieure erhielten Bewährungsstrafen von 15 und 10 Monaten.
Alle vier überwachten zentrale Bereiche der VW-Motorentechnik.

VW setzte Abgasmanipulation gezielt ein

Im Jahr 2015 deckte die US-Umweltbehörde massive Manipulationen bei VW-Dieselmotoren auf.
VW installierte Software, die Abgaswerte im Testbetrieb künstlich senkte.
Im Straßenbetrieb stiegen die Emissionen jedoch deutlich über die erlaubten Grenzwerte.
So bestanden Fahrzeuge Prüfungen, obwohl sie stark verschmutzten.
Der Betrug entwickelte sich zum größten Skandal in der Automobilbranche.
VW zahlte seither über 33 Milliarden Euro an Strafen und Entschädigungen.

Ermittler prüfen weitere Verantwortliche

Das Gericht ließ Berufungen gegen die Urteile innerhalb einer Woche zu.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt weiter, wer im Konzern frühzeitig Bescheid wusste.
Mehrere Verfahren gegen aktuelle und ehemalige Mitarbeiter laufen noch.
Ursprünglich sollte auch Ex-Vorstandschef Martin Winterkorn vor Gericht stehen.
Sein Verfahren wurde 2021 wegen angeblicher Gesundheitsprobleme abgetrennt.
Die Ermittler suchen weiter nach Mitverantwortlichen in der Konzernspitze.
Fast zehn Jahre nach dem Skandal dauern die rechtlichen Auseinandersetzungen an.

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