Tage Thompson trifft in der Verlängerung – 1:0-Sieg gegen die Schweiz bringt historischen Titel
STOCKHOLM – Team USA hat am Sonntag für eine Sensation gesorgt: Mit einem 1:0-Erfolg nach Verlängerung gegen die Schweiz holte sich die US-Auswahl den Weltmeistertitel bei der Eishockey-WM – zum ersten Mal seit 1933. Matchwinner war Stürmer Tage Thompson, der in der Overtime den entscheidenden Treffer erzielte.
Obwohl die USA seit Jahrzehnten eine der führenden Nationen im Profi-Eishockey sind, blieb ihnen der große Triumph auf internationaler Ebene lange verwehrt. Die letzte eigenständige WM-Goldmedaille lag fast ein Jahrhundert zurück.
Emotionaler Sieg nach Jahrzehnten des Wartens
„Es ist einfach überwältigend“, sagte Angreifer Michael McCarron nach dem Spiel. „So lange hat es gedauert, und jetzt mit dieser Gruppe Gold zu gewinnen – das ist etwas ganz Besonderes.“
Die reguläre Spielzeit blieb torlos – beide Mannschaften lieferten sich ein intensives Duell auf Augenhöhe. Erst in der Drei-gegen-Drei-Verlängerung gelang es den Amerikanern, das Spiel zu entscheiden.
„In der Overtime ist alles möglich“, so McCarron. „Zum Glück hatten wir jemanden wie Tage, der genau im richtigen Moment zur Stelle war.“
Freudentaumel nach dem goldenen Treffer
Der entscheidende Moment kam so plötzlich, dass viele Spieler ihn zunächst gar nicht richtig registrierten. „Ich hab das Tor nicht gesehen – nur den Buzzer gehört und bin einfach aufgesprungen“, erzählte McCarron mit einem breiten Grinsen und der Goldmedaille um den Hals.
Drew O’Connor, der den Treffer von der Bank aus erlebte, sagte: „Zuzusehen ist manchmal nervenaufreibender als selbst zu spielen. Auf dem Eis handelst du automatisch – aber draußen bist du machtlos.“
Neues Kapitel für das US-Eishockey
Mit diesem Titel endet für das US-Team eine lange Durststrecke auf internationaler Bühne. Seit dem legendären Olympiasieg 1980 war kein großer Titel mehr gewonnen worden. Keiner der aktuellen Spieler war geboren, als die USA zuletzt 1933 Weltmeister wurden.
Der Triumph in Stockholm ist deshalb mehr als nur eine Medaille – er ist ein symbolischer Neustart für das amerikanische Eishockey und könnte den Weg für weitere Erfolge ebnen.