Universal Music Group widerspricht Drakes Klage

by Silke Mayr
0 comments
Drake in einem juristischen Streit mit Universal Music Group aufgrund eines Disstracks von Kendrick Lamar

Drake verklagt Universal Music Group wegen Verleumdung im Zusammenhang mit Kendrick Lamars Disstrack

Die Universal Music Group (UMG) steht in der Kritik, nachdem sie auf eine Klage von Drake reagiert hat, die sich um Kendrick Lamars Disstrack „Not Like Us“ dreht, der im letzten Jahr veröffentlicht wurde. Der kanadische Musiker wirft dem Musikunternehmen vor, eine „falsche und bösartige Darstellung“ seines Rufes zugelassen zu haben, indem der Song ihn als Pädophilen bezeichnete.

Universal Music Group wehrt sich gegen die Vorwürfe

UMG wies Drakes Vorwürfe als „unwahr“ zurück und bezeichnete die Behauptung, das Unternehmen habe absichtlich den Ruf des Künstlers geschädigt, als „unlogisch“. In einer Stellungnahme warf Universal Drake vor, rechtliche Schritte zu nutzen, um Kendrick Lamar zum Schweigen zu bringen und dessen kreative Freiheit zu unterdrücken.

„Drake hat UMG während seiner gesamten Karriere genutzt, um seine Musik und Poesie zu verbreiten. Dabei hat er bewusst provokante ‚Rap-Battles‘ geführt, um seine Meinung über andere Künstler auszudrücken“, erklärte Universal. Nun versuche Drake jedoch, das Rechtssystem auszunutzen, um Schadenersatz von Universal zu fordern und „die künstlerische Freiheit zu ersticken“.

Das Unternehmen betonte auch, dass es erhebliche Ressourcen in Drakes Karriere investiert habe, was ihm zu enormem kommerziellen Erfolg verholfen habe. „Wir betreiben keine Verleumdung – weder gegen Drake noch gegen andere Künstler“, schloss das Label.

Fortsetzung der Konflikte zwischen Drake und Lamar

Drakes Klage, die am Mittwoch beim US-Bezirksgericht im südlichen Distrikt von New York eingereicht wurde, ist das jüngste Kapitel in seiner langjährigen Auseinandersetzung mit Kendrick Lamar. Im vergangenen Jahr lieferten sich die beiden Künstler mehrere Rap-Battles, in denen Drake Lamar des häuslichen Missbrauchs beschuldigte. Lamar antwortete mit dem Song „Not Like Us“, in dem er Drake und sein Umfeld als „zertifizierte Pädophile“ bezeichnete, die unter Nachbarschaftsüberwachung stehen sollten.

In den Gerichtsunterlagen behauptet Drake, dass Universal von den falschen Behauptungen in Lamars Texten wusste, diese jedoch aus Profitgier weiter verbreitete. Der Künstler warf dem Label vor, eine „Kampagne“ zur Promotion des Songs gestartet zu haben, um von der Kontroverse zu profitieren. Zudem deutete er an, dass ein Schusswechsel in seiner Villa in Toronto im Mai des vergangenen Jahres mit den Vorkommnissen rund um den Song in Zusammenhang stehen könnte.

Drake richtet sich ausschließlich gegen Universal

Drake erklärte, dass seine Klage nicht direkt Lamar betreffe, sondern sich ausschließlich gegen UMG richte, das seiner Meinung nach falsche und gefährliche Behauptungen in Umlauf gebracht und daraus Profit geschlagen habe.

„Diese Klage richtet sich nicht gegen den Künstler, der ‚Not Like Us‘ geschrieben hat“, heißt es in den Gerichtsunterlagen. „Sie richtet sich gegen das Musikunternehmen, das entschieden hat, diese Behauptungen zu veröffentlichen und zu fördern.“

You may also like