Am Mittwoch wurde die Ölversorgung der Tschechischen Republik über die Druschba-Pipeline unterbrochen. Die Ursache der Störung ist bislang unklar.
Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek versicherte, dass die Ölversorgung des Landes nicht gefährdet sei. „Wir haben ein robustes System staatlicher Reserven,“ erklärte er. Die Pipeline-Betreiberfirma Mero bestätigte, dass 90 Tage Ölreserven verfügbar sind und die alternativen Routen über die TAL- und IKL-Pipelines aus Triest normal funktionieren. Die tschechische Raffinerie Orlen Unipetrol meldete keine Auswirkungen auf ihre Produktion.
Übergang zu alternativen Energiequellen
Die Unterbrechung fällt mit dem Ende der EU-Ausnahmeregelung zusammen, die es der Tschechischen Republik ermöglichte, russisches Pipeline-Öl zu importieren. Diese Regelung, die 2022 eingeführt wurde, bot Prag, Ungarn und der Slowakei Zeit, ihre Energiesysteme umzustellen.
Die Tschechische Republik hat seither die Kapazität der Transalpine Pipeline auf acht Millionen Tonnen jährlich erhöht. Die Regierung bestätigte, dass sie keine Verlängerung der Ausnahme anstreben wird, und setzt vollständig auf alternative Öllieferungen.
Klare Haltung gegen russische Aggression
Als starker Unterstützer der Ukraine bleibt die Tschechische Republik ihrem Kurs treu. Premierminister Petr Fiala betonte: „Frieden und Sicherheit in Europa hängen davon ab, die russische Aggression zu stoppen.“
Die aktuellen Maßnahmen unterstreichen Prags langfristige Strategie, Energieunabhängigkeit zu erreichen und sich aktiv für die Stabilität in Europa einzusetzen.