Trump spricht mit Xi Jinping über Handelsfragen und TikToks Zukunft
Kurz vor seiner Amtseinführung führte der designierte US-Präsident Donald Trump am Freitag ein wichtiges Telefongespräch mit Chinas Präsident Xi Jinping. Das Gespräch fand am selben Tag statt, an dem der US-amerikanische Oberste Gerichtshof ein Gesetz bestätigte, das TikTok in den USA verbietet, falls die chinesische Muttergesellschaft ByteDance die Plattform nicht verkauft.
Themen des Gesprächs: Handel, Fentanyl und TikTok
Laut dem chinesischen Außenministerium besprachen Trump und Xi eine Vielzahl von Themen, darunter Handel, die Drogenproblematik rund um Fentanyl und die Zukunft von TikTok. Xi zeigte sich optimistisch und erklärte: „Wir hoffen auf einen guten Neustart der Beziehungen zwischen China und den USA und sind bereit, größere Fortschritte zu erzielen.“
Die wirtschaftlichen Spannungen zwischen den beiden Nationen bestehen seit Trumps erster Amtszeit und haben sich inzwischen zu einer strategischen Rivalität entwickelt, die auch die geopolitischen Beziehungen prägt.
Diplomatische Gesten aus Peking und Taiwan
Trotz diplomatischer Differenzen in der Vergangenheit hatte Trump im Dezember Xi zu einer besonderen Begegnung eingeladen. Allerdings kündigte das chinesische Außenministerium an, dass Vizepräsident Han Zheng als Xis Sondergesandter an der Amtseinführung teilnehmen werde, da bisher noch kein chinesischer Staatschef eine US-Präsidentenvereidigung besucht hatte.
Währenddessen reiste eine achtköpfige Delegation aus Taiwan in die USA, um an Trumps Amtseinführung teilzunehmen. Taiwan betonte dabei das Ziel, die Beziehungen zu den USA weiter zu stärken und ein „gutes Zeichen“ in den diplomatischen Beziehungen zu setzen.
Taiwan als geopolitischer Zankapfel
China bekräftigte erneut seinen Anspruch auf Taiwan und drohte mit militärischen Maßnahmen, falls die Insel ihre Unabhängigkeit weiter festigen sollte. In einer Erklärung des chinesischen Außenministeriums wurde zur Vorsicht bei der Taiwan-Frage aufgerufen und betont, dass Chinas Souveränität und territoriale Integrität nicht infrage gestellt werden dürften.
US-Gesetze verpflichten die Regierung zur Unterstützung Taiwans mit Verteidigungsmaterial, um sich gegen mögliche Invasionen zu wappnen. Diese Verpflichtung könnte das Verhältnis zwischen den USA und China weiter belasten.
Herausforderungen für Trump in der Außenpolitik
Trump steht vor der Herausforderung, die Balance zwischen Wettbewerb und Diplomatie in den Beziehungen zu China zu finden. Das Gespräch mit Xi zeigt, dass Handelsfragen, geopolitische Spannungen und die Taiwan-Frage weiterhin wichtige Themen auf der internationalen Agenda sind.
