Trump Ukraine Kritik: Die Spannungen zwischen den USA und der Ukraine verschärfen sich weiter. Donald Trump griff den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj scharf an, nannte ihn einen „Diktator“ und stellte die amerikanische Unterstützung für Kiew infrage.
Trump attackiert Selenskyj und stellt Ukraine-Hilfe infrage
Am Mittwoch verstärkte Trump seine Kritik an Selenskyj. Er behauptete, der ukrainische Präsident habe die USA dazu gebracht, Milliarden in einen „unwinnbaren Krieg“ zu investieren. Ohne Beweise warf er Selenskyj vor, den Konflikt absichtlich zu verlängern, um weiterhin finanzielle und militärische Unterstützung zu erhalten. Zudem verspottete er Selenskyjs frühere Karriere als Komiker und stellte seine Führungskompetenz infrage.
Trump übernahm erneut russische Argumente und erklärte, nicht Russland, sondern die Ukraine sei für die Invasion 2022 verantwortlich. Außerdem kritisierte er, dass in der Ukraine keine Wahlen stattfinden, obwohl das Kriegsrecht dies verbietet. Seine Äußerungen folgten auf ein Treffen hochrangiger US- und russischer Vertreter in Saudi-Arabien, das Spekulationen über eine mögliche Annäherung Washingtons an Moskau befeuerte.
Ukraine und Verbündete wehren sich gegen Vorwürfe – Trump Ukraine Kritik
Selenskyj wies die Anschuldigungen zurück und betonte, dass das Kriegsrecht demokratische Wahlen in Kriegszeiten verbiete – eine international anerkannte Praxis.
Der britische Premierminister Keir Starmer verteidigte Selenskyj und erinnerte daran, dass Großbritannien während des Zweiten Weltkriegs ebenfalls Wahlen ausgesetzt hatte. Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnete Trumps Aussagen als „falsch und gefährlich“.
Trump behauptete zudem, Selenskyj habe nur eine 4-prozentige Zustimmungsrate in der ukrainischen Bevölkerung. Eine aktuelle Umfrage widerlegte diese Aussage: Laut einer Erhebung vom Februar vertrauen 57 % der Ukrainer ihrem Präsidenten weiterhin.
Zukunft der US-Unterstützung für die Ukraine ungewiss
Trumps Äußerungen verstärken die Befürchtungen, dass die USA ihre Hilfe für die Ukraine zurückfahren oder ganz einstellen könnten. Europäische Staats- und Regierungschefs planen daher ein Krisentreffen, um über eine gemeinsame Reaktion zu beraten. Gleichzeitig begrüßten russische Vertreter Trumps Aussagen und deuteten sie als Zeichen eines möglichen politischen Kurswechsels in den USA.
Unterdessen traf Trumps Ukraine-Gesandter Keith Kellogg in Kiew ein, um Gespräche mit ukrainischen Regierungsvertretern zu führen. Er betonte, dass Sicherheitsgarantien wichtig seien, erklärte jedoch, dass sein Hauptziel sei, „zuzuhören“. Selenskyj forderte ihn auf, direkt mit den Ukrainern zu sprechen, um ihre Meinung zu Trumps Aussagen zu hören.
Die Unsicherheit über die US-Unterstützung für die Ukraine wächst. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Washington und Kiew eine Annäherung finden oder ob die Kluft zwischen beiden weiter wächst.