Spanische Familie und Pilot sterben bei Flugunglück
Ein tragisches Luftfahrtunglück ereignete sich am Donnerstagnachmittag über dem Hudson River in der Nähe von Manhattan. Ein Hubschrauber stürzte kurz nach dem Start in den Fluss – alle sechs Personen an Bord kamen ums Leben. Nach Angaben der Behörden handelte es sich um eine spanische Touristenfamilie mit drei Kindern sowie den Piloten.
Der Hubschrauber war gegen 15 Uhr von einem Heliport im Süden Manhattans abgehoben. Wenige Minuten später kam es offenbar zu einem strukturellen Versagen in der Luft. Augenzeugen berichteten, dass sich der Heckrotor löste und der Hubschrauber unkontrolliert ins Trudeln geriet, bevor er sich überschlug und heftig auf dem Wasser aufschlug.
Großaufgebot an Einsatzkräften – Wrack vollständig geborgen
Die US-Luftfahrtbehörde FAA identifizierte das abgestürzte Luftfahrzeug als einmotorige Bell 206 mit sieben Sitzplätzen. Die Maschine ging in der Nähe eines Wartungspiers auf der New-Jersey-Seite des Holland Tunnels unter. Binnen kürzester Zeit waren Feuerwehr, Polizei, Taucher und Rettungsboote vor Ort. Alle Leichen konnten noch am selben Tag aus dem Wasser geborgen werden.
Auf Videoaufnahmen, die in sozialen Netzwerken kursieren, ist zu sehen, wie Trümmerteile ins Wasser fliegen und das Wrack kurz darauf vollständig versinkt. Die Uferstraßen wurden von Einsatzfahrzeugen gesäumt, während Such- und Bergungsmaßnahmen liefen.
Die FAA sowie die US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB haben eine umfassende Untersuchung zur Absturzursache eingeleitet.
Diskussion über Sicherheit im innerstädtischen Flugverkehr entflammt erneut
Der Vorfall hat die Debatte über die Risiken des dichten Hubschrauberbetriebs über New York erneut entfacht. In der Metropole gehören Helikopterflüge zum Alltag – sei es für Sightseeing, Geschäftsreisen oder private Transporte.
Bereits in der Vergangenheit gab es tödliche Zwischenfälle: 2009 stießen ein Touristenhubschrauber und ein Kleinflugzeug über dem Hudson zusammen – neun Menschen kamen ums Leben. Im Jahr 2018 verunglückte ein Fotoflug ohne Türen über dem East River – fünf Personen starben.
Auch dieser Absturz reiht sich in eine wachsende Liste tragischer Luftfahrtunfälle in den USA ein. Erst im Januar forderte ein Flugzeugabsturz in Washington, D.C. 67 Todesopfer. Die zunehmende Zahl solcher Unglücke hat den Druck auf Behörden erhöht, strengere Vorschriften für den Luftverkehr über dicht besiedelten Gebieten zu erlassen.
