Tödliche Schüsse auf Parkplatz – Angeklagter gesteht Tat, bestreitet Mord

by Rudolph Angler
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Hasan D. schoss in der Nacht zum 24. September 2023 in Wiener Neustadt auf einen 34-jährigen Mann.
Er feuerte aus seinem geparkten Auto und traf sein Opfer tödlich ins Herz und in die Lunge.
Der Staatsanwalt warf ihm Mord, Drogenhandel, Waffenvergehen und versuchte Vergewaltigung vor.
Hasan D. sagte, er habe aus Notwehr gehandelt und sich durch ein Verbrechernetzwerk bedroht gefühlt.
Der Angeklagte gestand die Schüsse und einen Drogentransport nach Österreich, bestritt aber jegliche Mordabsicht.

Die Geschworenen verurteilten ihn wegen Mordes zu 20 Jahren Haft.
Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Drogenschmuggel, Erpressung, Eskalation – der Weg zur Tat

Hasan D. schmuggelte im Juni 2023 auf Anweisung des späteren Opfers Heroin aus Bulgarien.
Er reiste mit einer Frau, die er über das Ziel im Unklaren ließ.
Während der Fahrt bedrohte er sie mit einer Waffe und offenbarte den Drogenauftrag.
Nach ihrer Anzeige überwachten Ermittler sein Handy und montierten einen Peilsender an seinem Wagen.

Im September 2023 übernahm er erneut Drogen, verlor die Ware jedoch kurz darauf an Unbekannte.
Die Organisation forderte entweder die Rückgabe oder 300.000 Euro – alternativ das Geschäft der Familie.
Er berichtete von massiven Drohungen, auch gegen Angehörige, und versuchte die Forderung am 24. September zu klären.
Stattdessen eskalierte die Lage: Das Opfer zog laut Hasan D. zuerst die Waffe.
Er selbst schoss zweimal aus Angst – mit tödlichem Ausgang.
Peilsenderdaten widersprachen der Darstellung einer panischen Flucht mit Schleudermanöver.

Vorwurf der Vergewaltigung endet mit Freispruch

Eine Frau beschuldigte Hasan D., sie unter Drogen gesetzt und sexuell missbraucht zu haben.
Sie wollte im Supermarkt der Familie arbeiten, meldete sich per Facebook bei ihm.
Beide trafen sich mehrfach in Hotels, auch in Ungarn.
Nach einer Nacht im Bezirk Wiener Neustadt verständigte sie später die Polizei.
Beamte fanden sie orientierungslos auf einem Grünstreifen neben Bahngleisen.
Sie konnte sich an die Stunden davor kaum erinnern.

Hasan D. gab an, sie hätten Crystal Meth geraucht und einvernehmlichen Sex gehabt.
Nach einem Streit sei er allein abgereist, Gewalt habe er nicht ausgeübt.
Die Geschworenen sprachen ihn vom Vorwurf der Vergewaltigung frei.

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