Banco BPM-Chef warnt vor Arbeitsplatzverlusten bei UniCredit-Übernahme

by Jerry Jackson
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UniCredit-Übernahme: Banco BPM lehnt Angebot ab und warnt vor Arbeitsplatzverlusten
Giuseppe Castagna, CEO von Banco BPM, hat das unaufgeforderte Übernahmeangebot von UniCredit entschieden abgelehnt und vor den möglichen Auswirkungen einer Fusion gewarnt. Er erklärte, dass die Übernahme zu einem Verlust von bis zu 6.000 Arbeitsplätzen führen könnte. Die geplanten Kostensynergien, die mehr als ein Drittel der Kostenbasis von Banco BPM ausmachen sollen, seien eine große Sorge, da sie erhebliche Auswirkungen auf die Beschäftigung und die sozialen Strukturen der Bank hätten.

Castagna betonte in einem Brief an die Mitarbeiter, dass Banco BPM auf dem richtigen Weg sei, eigenständig zu wachsen und langfristigen Erfolg zu erzielen. Ein Zusammenschluss mit UniCredit würde den Wert der Bank und ihrer aktuellen sowie zukünftigen Potenziale gefährden.


Strategische Ablehnung des UniCredit-Angebots
Das Übernahmeangebot von UniCredit, bei dem 0,175 UniCredit-Aktien für jede Banco BPM-Aktie geboten werden sollten, was Banco BPM mit 6,657 Euro je Aktie bewerten würde, wurde von Banco BPM als unzureichend und nicht im besten Interesse der Bank und ihrer Aktionäre abgelehnt. Die Bank erklärte, dass das Angebot in keiner Weise die Rentabilität oder das Wachstumspotenzial von Banco BPM widerspiegle und daher nicht akzeptiert werden könne.

In einer Vorstandssitzung wurde betont, dass eine Fusion die strategische Ausrichtung der Bank gefährden würde, insbesondere die Fähigkeit von Banco BPM, weiterhin als wichtiger Partner für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Italien zu agieren. Die Bank wolle ihre Wachstumspläne unabhängig weiterverfolgen, anstatt Teil einer Fusion zu werden, die nicht die langfristigen Ziele der Bank berücksichtigt.


Auswirkungen auf Banco BPMs Expansionsstrategie und Zukunft
Neben den Bedenken hinsichtlich der Arbeitsplatzverluste würde die Übernahme auch die Expansionsstrategie von Banco BPM stören. Die Bank hatte vor, Anima Holding für 1,6 Milliarden Euro zu erwerben, um ihre Einnahmequellen in einem Umfeld niedriger Zinsen zu diversifizieren. Sollte die Fusion mit UniCredit zustande kommen, würde dies diese Pläne gefährden, da das fusionierte Unternehmen möglicherweise eine andere strategische Ausrichtung verfolgen würde.

Zusätzlich wird UniCredits wachsende Beteiligung an der deutschen Commerzbank zunehmend kritisch betrachtet. Diese Expansion hat bereits starke Widerstände in der deutschen Regierung hervorgerufen und könnte die geopolitischen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Fusion weiter verkomplizieren.


 

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