Starkregen reißt Pakistan mit in die Katastrophe

by Rudolph Angler
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Starke Monsunregen haben in den letzten 24 Stunden 54 Menschen in Ostpakistan das Leben gekostet. Damit stieg die Gesamtzahl der Todesopfer durch Regenfälle seit dem 26. Juni auf 178. Die Regionen Punjab, Khyber Pakhtunkhwa, Sindh und Balochistan meldeten Todesfälle, wie Behörden bestätigten.

Die heftigen Niederschläge überfluteten Dörfer und führten zu Sturzfluten. Der meteorologische Dienst Pakistans erklärte, dass das Land im laufenden Monat 82 % mehr Regen als im Juli 2024 erhalten habe. Besonders betroffen war Punjab, das zwischen dem 1. und 15. Juli 124 % mehr Niederschlag verzeichnete als im Vorjahr.

In mehreren Städten, darunter Rawalpindi und Lahore, standen am Donnerstag Straßen unter Wasser. Ein Wolkenbruch im Bezirk Jhelum in Punjab löste eine Sturzflut aus. Rettungskräfte setzten Boote ein und evakuierten Dutzende Menschen aus überfluteten Gebieten.

Rettungskräfte kämpfen gegen die Wassermassen

Das Nationale Katastrophenmanagement stellte am Donnerstag eine aktualisierte Hochwasserwarnung aus. Die Behörde forderte lokale Stellen auf, höchste Alarmbereitschaft einzuhalten. Touristen sollten gefährdete Gebiete meiden, da Erdrutsche Straßen unpassierbar machen könnten.

In den Außenbezirken von Rawalpindi rettete ein Armeehelikopter drei Familienmitglieder von einem Hausdach. Eine Sturzflut hatte sie eingeschlossen. Fernsehaufnahmen zeigten die dramatische Aktion, bei der das Militär eingreifen musste, um Leben zu retten.

Die Behörden halten weitere starke Regenfälle in Islamabad, dem von Pakistan verwalteten Teil Kaschmirs und weiteren Regionen für wahrscheinlich. Die Wetterlage bleibe angespannt, hieß es aus dem meteorologischen Dienst.

Erinnerungen an die Flutkatastrophe 2022 werden wach

Die Regierung warnte, dass ein Extremereignis wie die katastrophale Flut von 2022 jederzeit zurückkehren könnte. Damals überflutete Wasser ein Drittel des Landes und forderte 1.737 Menschenleben.

Die jüngsten Entwicklungen lassen befürchten, dass sich die Lage weiter zuspitzt. Regenmengen, die weit über dem Durchschnitt liegen, treffen auf schlecht vorbereitete Infrastruktur. Behörden, Armee und Zivilschutz stehen vor einer enormen Herausforderung, um weitere Opfer zu verhindern.

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