Der ehemalige griechische Ministerpräsident Costas Simitis, der im Alter von 88 Jahren verstorben ist, wird am 9. Januar mit allen staatlichen Ehren beigesetzt. Die Zeremonie in der Metropolis von Athen wird seine bedeutenden Beiträge ehren, darunter den Beitritt Griechenlands zur Eurozone und Zyperns Aufnahme in die EU.
Die griechische Regierung hat eine viertägige Staatstrauer ausgerufen, um sein Erbe zu würdigen.
Reformen und europäische Integration unter Simitis
Costas Simitis, geboren am 23. Juni 1936, war ein angesehener Akademiker und politischer Führer. Als Vorsitzender der Panhellenischen Sozialistischen Bewegung (PASOK) und Ministerpräsident von 1996 bis 2004 spielte er eine entscheidende Rolle in der Nach-Junta-Ära Griechenlands.
Nach seiner Wahl zum PASOK-Vorsitzenden 1996 führte er Reformen durch, die Griechenlands Wirtschaft stabilisierten und die Integration in die EU vorantrieben. Während seiner Amtszeit setzte er Maßnahmen zur Bekämpfung der Inflation und Reduzierung der Staatsverschuldung um.
Seine Regierung führte Griechenland 2001 in die Wirtschafts- und Währungsunion und arbeitete daran, Spannungen mit der Türkei zu verringern. Zudem setzte er sich maßgeblich für Zyperns EU-Beitritt 2004 ein, was ein bedeutender Erfolg in seiner Außenpolitik war.
Würdigung eines visionären Politikers
Die Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola, bezeichnete Simitis als „visionären Politiker“ mit einem wichtigen Vermächtnis in der griechischen und europäischen Politik.
Nikos Androulakis, Vorsitzender der PASOK, drückte seiner Witwe Daphne Simitis sein Beileid aus. Präsidentin Katerina Sakellaropoulou würdigte ihn als Schlüsselfigur in der modernen politischen Geschichte Griechenlands.
Auch Premierminister Kyriakos Mitsotakis und andere politische Persönlichkeiten ehrten Simitis für seine Verdienste, die Griechenlands Stellung in Europa nachhaltig beeinflussten.