Der frühere Vizekanzler und Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache sieht sich mit massiven Vorwürfen konfrontiert. In einem brisanten Video mit dem Titel „Abrechnung mit HC Strache“ erhebt sein einstiger Vertrauter Adnan „Danny“ Khan schwere Anschuldigungen – unter anderem, Strache habe nach dem Tod seiner Mutter mehrfach Geld von Bekannten gefordert, angeblich für die Beerdigungskosten.
Khan: „Er bat mich einen Tag nach dem Todesfall um Geld“
Laut Khan informierte Strache ihn Ende Jänner 2024 telefonisch über den Tod seiner Mutter. Bereits einen Tag später sei Strache persönlich in Khans Büro erschienen und habe erklärt, er könne die hohen Kosten der Bestattung nicht stemmen.
„Er sprach von Blumen, Grabkosten, der gesamten Organisation – ich habe ihm 10.000 Euro überwiesen“, sagt Khan.
In dem Video zeigt Khan angeblich einen Überweisungsbeleg sowie Sprachnachrichten aus einem Chatverlauf mit Strache.
„Insgesamt hat er mit der gleichen Geschichte rund 40.000 Euro bei verschiedenen Leuten kassiert. Das Begräbnis hat sicher nicht so viel gekostet.“
HC Strache hat sich gegenüber oe24 bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert. Eine Stellungnahme bleibt abzuwarten. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Weitere Zahlungen bestätigt – Kritik am Verhalten
Auch der Wiener Unternehmer Siegfried Stieglitz bestätigt gegenüber oe24, dass er Strache 8.000 Euro gegeben habe.
„Ich war auf dem Begräbnis seiner Mutter. Ich habe ihn freiwillig unterstützt, es kam von mir aus.“
Das sei Anfang 2024 geschehen. Heute sei das Verhältnis „eher distanziert“, aber nicht zerrüttet. Von anderen Spenden wisse er nur „aus den Medien“.
Khan geht in seinem Video noch weiter und behauptet, Strache habe kurz nach dem Todesfall auf Ibiza gefeiert. Das Verhältnis zwischen beiden gilt mittlerweile als völlig zerrüttet.
Danny Khan selbst ist kein unbeschriebenes Blatt: Gegen ihn wird ermittelt, seine Anwältin ist Star-Verteidigerin Astrid Wagner. Die Vorwürfe gegen Strache werfen dennoch Fragen auf – sowohl menschlich als auch politisch.