Schweizer Armee in der Krise: Mehrere Spitzenkräfte treten zurück

by Jerry Jackson
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Innerhalb weniger Tage haben mehrere hochrangige Militärs in der Schweiz ihren Rücktritt erklärt. Die plötzlichen Abgänge sorgen für Unruhe.

Welle von Rücktritten erschüttert das Militär

Nach dem angekündigten Rücktritt von Verteidigungsministerin Viola Amherd haben auch der Armeechef, der Geheimdienstchef und der Luftwaffenchef ihren Abschied bekannt gegeben. Zunächst trat Geheimdienstchef Christian Dussey zurück, wenige Tage später folgte Armeechef Thomas Süssli. Die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) und SRF berichteten zuerst darüber. Später bestätigte die Sicherheitskommission des Nationalrats die Rücktritte.

Süssli, ein ehemaliger Bankmanager, soll bis Ende 2025 im Amt bleiben. Dennoch werfen die Rücktritte Fragen auf, besonders angesichts globaler Unsicherheiten und interner Reformstaus. Medien spekulieren über die Gründe: Süssli soll sich für Jobs in der Privatwirtschaft interessiert haben. Zudem galt er nach Amherds Rücktritt als gefährdet und kam einer möglichen Entlassung zuvor.

Weitere hochrangige Abgänge

Auch Luftwaffenchef Peter Merz tritt zurück. Anders als seine Kollegen verlässt er die Armee freiwillig und wird CEO von Skyguide, der Schweizer Flugsicherung.

Geheimdienstchef Dussey, seit drei Jahren im Amt, stand offenbar wegen Beschwerden in der Kritik. Unter einer neuen Verteidigungsleitung wäre sein Verbleib fraglich gewesen.

Herausforderung für das Verteidigungsministerium

Die Rücktritte kommen zur Unzeit. Das Verteidigungsministerium steht wegen Verzögerungen bei Digitalisierungs- und Rüstungsprojekten unter Druck. Am 12. März wählt das Parlament eine neue Verteidigungsministerin oder einen neuen Minister.

Zusätzlich belastet ein Betrugsskandal beim Rüstungskonzern Ruag MRO das Ministerium. Die Eidgenössische Finanzkontrolle schätzt den Schaden auf Dutzende Millionen Franken.

Mit diesen Problemen wächst die Unsicherheit im Verteidigungsapparat. Nun muss die Schweizer Regierung rasch Lösungen finden.

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