Proteste gegen Tesla USA: In mehreren US-Städten demonstrierten am Samstag zahlreiche Menschen gegen Tesla und CEO Elon Musk. Der Grund: Musks enge Zusammenarbeit mit Donald Trump und seine kontroverse Rolle in der US-Regierung.
Proteste fanden unter anderem in New York, Seattle, Kansas City sowie an mehreren Orten in Kalifornien statt. Organisatoren berichten von Dutzenden Standorten mit bis zu 100 Teilnehmern pro Protestaktion.
Ziel der Demonstrationen war Musks Leitung des „Department of Government Efficiency“ (Doge) – einer von Trump initiierten Behörde zur drastischen Kürzung staatlicher Ausgaben. Kritiker sehen darin den Versuch, staatliche Institutionen abzubauen und Regierungsangestellte zu entlassen.
Einige Verfassungsrechtler halten diese Maßnahmen für rechtlich fragwürdig.
Elon Musk und Trump: Eine umstrittene Allianz – Proteste gegen Tesla USA
Viele Demonstranten hielten Plakate mit Vergleichen zwischen Trumps Regierung und autoritären Regimen – eine Anschuldigung, die Musk öffentlich zurückwies.
Besonders umstritten ist auch Musks finanzielle Unterstützung für Trumps Wahlkampf, die angeblich über 200 Millionen Dollar beträgt. Analysten warnen, dass diese Verbindung Teslas Image in progressiven Märkten wie Kalifornien schaden könnte.
„Musk riskiert den Verlust einer umweltbewussten, progressiven Kundschaft“, so ein Branchenanalyst.
Prominente wenden sich von Tesla ab
Mehrere bekannte Persönlichkeiten distanzieren sich öffentlich von Tesla.
🔹 Musikerin Sheryl Crow postete auf Instagram ein Video, in dem ihr Tesla abgeschleppt wird. Sie erklärte, sie habe den Wagen verkauft und den Erlös an den öffentlich-rechtlichen Radiosender NPR gespendet, der unter Trump unter Druck geraten war.
„Irgendwann muss man sich entscheiden, was man unterstützt. Lebwohl, Tesla.“ – Sheryl Crow
Tesla betont, dass das Unternehmen unabhängig von Musks politischen Ansichten agiere. Kritiker halten dagegen: Musks Vermögen basiert stark auf Teslas Erfolg – und er nutzt diese Mittel, um politische Projekte wie Trumps Wahlkampagne zu finanzieren.
Etwa ein Drittel von Musks Vermögen ist in Tesla-Aktien gebunden. Zudem verwendet er Tesla- und SpaceX-Aktien als Sicherheiten für Milliardenkredite, was seine Verbindung zu Tesla weiter vertieft.
Sinkende Verkaufszahlen: Schaden durch Musks Politik?
Tesla meldete 2024 erstmals einen Rückgang der Jahresverkäufe – ein Zeichen für die aktuellen Herausforderungen in der Automobilbranche. Ob Musks politische Haltung einen Einfluss hat, ist unklar.
Doch in Deutschland brachen Teslas Verkaufszahlen im Januar um 60 % ein, nachdem Musk im Dezember die rechtspopulistische Partei AfD unterstützt hatte.
„Dieser Einbruch könnte auf logistische Probleme zurückzuführen sein – oder auf Musks politische Äußerungen.“
Auch in Großbritannien wächst der politische Druck auf Tesla. Ed Davey, Vorsitzender der Liberal Democrats, fordert Strafzölle auf Tesla-Fahrzeuge – als Reaktion auf die von der Trump-Regierung verhängten Stahlzölle.
Während einige spekulieren, dass Musk durch seine Trump-Unterstützung neue konservative Käufer gewinnen könnte, zeigen anhaltende Proteste und Boykotte, dass diese Strategie auch erhebliche Risiken birgt.
Bislang hat Tesla keine offizielle Stellungnahme zu den Protesten oder den politischen Kontroversen abgegeben.