Pläne für neuen Mega-Teilchenbeschleuniger spalten Physik-Community

by Richard Parks
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CERN plant den Bau des Future Circular Collider (FCC) – eines 30 Milliarden Dollar teuren Teilchenbeschleunigers unter der Schweizerisch-Französischen Grenze. Der 91 Kilometer lange Tunnel soll Teilchen fast auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigen, um Rätsel wie Dunkle Materie und den Higgs-Boson zu erforschen.

Kritik an Kosten und Entscheidungsfindung
Viele Wissenschaftler*innen befürchten, der FCC werde über Jahrzehnte Forschungsgelder binden und andere Projekte verdrängen.

Kritisiert wird auch, dass CERN-Führungskräfte das Projekt vorantreiben, ohne die Fachgemeinschaft ausreichend einzubeziehen.
„So sollten Entscheidungen nicht getroffen werden“, sagt Halina Abramowicz.

Auch das Fachmagazin Nature warnt vor einer tiefen Spaltung. Ruben Saakyan sagt: „So gespalten war die Physik-Community noch nie.“

Technologische Risiken und Alternativen
Die erste Phase des FCC soll 2040, die zweite 2070 starten – mit Technik, die es heute noch nicht gibt.

Einige Forschende halten das für zu riskant. Jenny List und andere schlagen lineare Beschleuniger als günstigere und flexiblere Alternative vor.
Plasmawellen-Technologie könnte in 20 Jahren einsatzbereit sein.

Entscheidung mit Langzeitwirkung
Kritiker*innen warnen: Der FCC könnte die Forschung für den Rest des Jahrhunderts festlegen.

„Wir müssen uns fragen“, sagt List, „ob wir entscheiden dürfen, was unsere Enkel einmal erforschen sollen – und was nicht.“

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