Ein durchgesickertes Memo bestätigt, dass der nächste Bond männlich bleibt. Pierce Brosnan fordert, dass die Rolle britisch bleibt.
Brosnan Begrüßt Amazons Übernahme
Ex-Bond-Darsteller Pierce Brosnan hält es für die richtige Entscheidung, die kreative Kontrolle an Amazon-MGM zu übergeben. In einem Interview mit der Sunday Telegraph lobte er den Schritt.
„Es erfordert Mut, loszulassen“, sagte er. „Ich hoffe, dass Amazon den Charakter mit Würde, Fantasie und Respekt behandelt.“
Amazon kaufte das Bond-Franchise für 770 Millionen Pfund. Im Rahmen des Deals gaben die langjährigen Verantwortlichen Barbara Broccoli und Michael G. Wilson die kreative Leitung ab. Ihre Familie hatte die Reihe jahrzehntelang geführt, doch es gab Konflikte über die Zukunft der Serie.
Laut Wall Street Journal geriet Broccoli mit Amazon-Managern in Streit über Spin-offs und eine TV-Serie und nannte sie angeblich „verdammte Idioten“. Obwohl sie und Wilson weiterhin Miteigentümer bleiben, haben sie keine kreative Kontrolle mehr. Wilson gab zu, dass sie nur ungern die Rechte für eine TV-Adaption abgaben. Broccoli fügte hinzu: „Das war nie unser Ziel.“
Diese Entwicklung könnte Bewegung in die Produktion eines neuen Bond-Films bringen – vier Jahre nach Daniel Craigs letztem Auftritt. Es gibt weder ein Drehbuch noch einen Regisseur oder Hauptdarsteller, aber Aaron Taylor-Johnson, Theo James und James Norton gelten als Favoriten.
Der Neue Bond: Männlich und Aus dem Commonwealth
Laut Mail Online sagte eine Amazon-Quelle, dass der nächste Bond männlich sein müsse und aus Großbritannien oder dem Commonwealth stammen solle.
Die Übernahme durch Amazon löste gemischte Reaktionen bei den Fans aus. Einige befürchteten, dass das Unternehmen einen nicht-weißen Darsteller wählen oder Bond als homosexuell darstellen könnte. Obwohl die Filme schon immer gewisse campy Elemente hatten – wie Austin Powers humorvoll zeigte – meinte Brosnan einmal, dass Broccoli einen schwulen Bond niemals zulassen würde. Dennoch befürwortete er die Idee.
Andere hoffen, dass Amazon die Gelegenheit nutzt, um den Charakter zeitgemäßer zu gestalten. Viele wünschen sich, dass Bonds oft sexistische Darstellung überarbeitet wird. Esquire bezeichnete ihn einst als „langweiligen, geschmacklosen Vergewaltiger“. Jüngere Zuschauer könnten ihn eher als „cringe“ statt als cool empfinden, weshalb eine Modernisierung nötig sein könnte.
Das Franchise hat Konkurrenz durch moderne Action-Helden wie John Wick und Jason Bourne. In den letzten 23 Jahren erschienen nur fünf Bond-Filme, was Zweifel an seiner Relevanz aufkommen lässt.
Brosnan blickt dennoch stolz auf seine Zeit als 007 zurück. „Wir haben das Franchise nach sechs Jahren Pause wiederbelebt, und GoldenEye war ein riesiger Erfolg“, sagte er. „Alles verändert sich, und ich wünsche ihnen viel Erfolg.“