Mehrere Erdstöße erschütterten Istanbul am Dienstagmittag.
Das stärkste Beben erreichte eine Magnitude von 6,2.
Nach offiziellen Angaben sprangen 151 Menschen in Panik aus Fenstern und von Balkonen.
Sie zogen sich dabei Verletzungen zu, schweben aber nicht in Lebensgefahr.
Das Gouverneursamt meldete die Zahlen auf der Plattform X.
Weitere Beben folgten mit Stärken zwischen 3,9 und 4,9.
Die nationale Katastrophenschutzbehörde Afad informierte zeitnah über die Nachbeben.
Behörden rufen zur Vorsicht auf
Innenminister Ali Yerlikaya meldete bisher keine Todesopfer.
Auch größere Gebäudeschäden wurden zunächst nicht gemeldet.
Tausende Menschen rannten nach den Erdstößen in Panik auf die Straßen.
Ein Maler berichtete, er sei beim Galataturm vier Stockwerke nach unten geflüchtet.
Das Gouverneursbüro bat die Bevölkerung, beschädigte Gebäude nicht zu betreten.
Präsident Recep Tayyip Erdoğan versicherte, die Lage fortlaufend zu beobachten.
Auch in Griechenland und Bulgarien waren die Beben zu spüren.
Istanbul bangt vor dem nächsten großen Beben
Die Angst vor einem verheerenden Beben begleitet Istanbul seit Jahren.
Südliche Stadtteile liegen nur 15 Kilometer von der Nordanatolischen Verwerfung entfernt.
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Hunderttausende Gebäude könnten laut Experten einstürzen oder stark beschädigt werden.
Das schwere Beben vom Februar 2023 verursachte enorme Zerstörung im Südosten der Türkei.
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Zahlreiche Betroffene leben seither in Containern und Notunterkünften.
Die Sorge vor dem „Big One“ bestimmt erneut den Alltag in der Metropole.