Novomatic verkauft die Tochtergesellschaft Admiral mit etwa 1.600 Mitarbeitern in Österreich an den deutschen Wettanbieter Tipico. Der Kaufpreis bleibt unbekannt, und die behördlichen Genehmigungen stehen noch aus. Der Verkauf wird voraussichtlich nicht vor dem Super Bowl am 9. Februar abgeschlossen. Admiral betreibt unter anderem die Arena im Wiener Prater, ausgestattet mit 75 TV-Bildschirmen und einer großen LED-Wand, und bietet dort ein exklusives Super-Bowl-Programm mit Speisen und Getränken an.
Sportwetten als Wachstumsbereich
Admiral dominiert den österreichischen Markt für Sportwetten, der jährlich Milliardenumsätze erzielt. Nach dem Verbot kleiner Glücksspielautomaten in Wien 2014 verlagerte sich das Geschäftsmodell hin zu Sportwetten, die in Österreich als Geschicklichkeitsspiele gelten und nicht der bundesweiten Regulierung unterliegen. Experten fordern seit Jahren eine Reform der uneinheitlichen Standards. Novomatic möchte sich künftig auf internationale Märkte konzentrieren, während Tipico seine Marktposition in Österreich stärken will.
Zukunftsperspektiven und offene Fragen
Die exklusiven Online-Glücksspiellizenzen der Casinos Austria laufen Ende September 2027 aus. Ohne Sportwetten könnte Novomatic bei einer Neuausschreibung bessere Chancen haben. Doch die politische Diskussion über eine Glücksspielreform, die eine unabhängige Lizenzbehörde einführen soll, kommt seit Jahren nicht voran. Themen wie Spieler- und Jugendschutz sowie klare Marktregeln bleiben weiterhin ungelöst.