Neue Mpox-Variante Clade Ib breitet sich in Europa aus

by Richard Parks
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Mehrere Länder melden Fälle nach Reisen in afrikanische Ausbruchsgebiete

Die Schweiz hat ihren ersten Fall der neuen Mpox-Variante Clade Ib gemeldet. Damit reiht sie sich in eine wachsende Liste europäischer Staaten ein. Diese gefährlichere Virusvariante entstand 2023 in der Demokratischen Republik Kongo und verbreitete sich schnell in Zentralafrika, besonders in Burundi und Uganda.

Im August 2024 erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Mpox-Ausbruch in Afrika zum globalen Gesundheitsnotstand. Europäische Gesundheitsbehörden überwachen die Situation genau, betonen aber, dass das Risiko für die breite Bevölkerung weiterhin gering bleibt.

Wo die neue Mpox-Variante in Europa aufgetreten ist

Sechs europäische Länder bisher betroffen, meist durch Reiserückkehrer

  • Schweiz: Der erste Fall wurde im April 2025 bei einer Person festgestellt, die zuvor in Uganda war. Laut Behörden besteht keine Gefahr für die Öffentlichkeit.
  • Vereinigtes Königreich: Insgesamt elf Fälle wurden gemeldet, meist bei Reiserückkehrern. Ein aktueller Fall ohne Reisebezug deutet auf mögliche lokale Übertragungen hin. Das Land hat über 150.000 Impfdosen eingelagert und Impfzentren eröffnet.
  • Deutschland: Acht Fälle sind bislang registriert. Die ersten Infektionen traten im Oktober 2024 auf, weitere folgten im Dezember. Eine Ausbreitung außerhalb betroffener Haushalte wurde nicht beobachtet.
  • Belgien: Fünf bestätigte Fälle, beginnend im Dezember. Neben einem Reisenden infizierte sich auch ein Kind. Weitere Einzelfälle traten im Januar und Februar auf.
  • Frankreich: Zwei Infektionen wurden gemeldet, unter anderem nach engem Kontakt mit Reisenden aus Zentralafrika. Die Behörden rechnen vereinzelt mit weiteren importierten Fällen.
  • Schweden: Schweden war im August 2024 das erste Land außerhalb Afrikas, das eine Clade Ib-Infektion nachwies. Der Patient hatte sich zuvor in Afrika infiziert.

Gesundheitsbehörden beobachten Entwicklung aufmerksam

Reiseanamnese bleibt zentral, Kinder besonders gefährdet

Die neue Mpox-Variante Clade Ib verbreitet sich offenbar leichter als frühere Stämme und betrifft zunehmend Kinder. Typische Symptome sind Hautausschläge, Fieber, Kopfschmerzen, geschwollene Lymphknoten, Schüttelfrost und Atembeschwerden.

Auch wenn die meisten europäischen Fälle mit Reisen in betroffene Regionen verbunden sind, zeigt der erste Fall ohne Auslandsbezug im Vereinigten Königreich, dass begrenzte lokale Übertragungen möglich sind.

Gesundheitsbehörden setzen auf enge Überwachung und gezielte Impfprogramme, um eine weitere Ausbreitung einzudämmen, während das allgemeine Risiko für die Bevölkerung bislang als gering eingeschätzt wird.

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