Starkes erstes Quartal übertrifft Erwartungen
Netflix hat das erste Quartal 2025 mit deutlichen Zuwächsen bei Umsatz und Gewinn abgeschlossen. Das Streamingportal konnte seine Prognosen übertreffen – dank weltweit gestiegener Abo-Preise und einem stabilen Zuwachs bei den Nutzerzahlen.
Der Gewinn je Aktie lag bei 6,61 US-Dollar (5,81 €), während der Umsatz auf 10,54 Milliarden US-Dollar (9,27 €) kletterte – ein Plus von 25 % beim Gewinn und 12,5 % beim Umsatz gegenüber dem Vorjahr. Der operative Gewinn belief sich auf 3,35 Milliarden US-Dollar (2,95 €), wobei die operative Marge mit 31,7 % den höchsten Stand seit Jahren erreichte.
Verantwortlich dafür waren Preisanhebungen in Märkten wie den USA, Kanada, Portugal und Argentinien. Die Anpassungen betrafen sämtliche Tarife – vom Basismodell mit Werbung bis zum Premium-Abo. Während Werbeeinnahmen weiterhin eine Nebenrolle spielen, bleibt das Abo-Geschäft das Rückgrat des Unternehmens.
Netflix verabschiedet sich von Nutzerzahlen
Ab sofort veröffentlicht Netflix keine Angaben mehr zur Zahl seiner Abonnenten. Stattdessen will das Unternehmen den Fokus auf klassische Geschäftszahlen wie Umsatzentwicklung und Rentabilität legen.
Auch wenn im letzten Quartal 2024 noch rund 18,9 Millionen neue Abonnenten gewonnen wurden, gehen Experten davon aus, dass sich das Wachstum im Laufe des Jahres verlangsamen wird. Netflix hatte bereits 2022 auf diese Entwicklung reagiert – mit einem neuen, werbegestützten Tarif sowie Maßnahmen gegen das Teilen von Konten. Gleichzeitig erweiterte das Unternehmen sein Angebot um Live-Inhalte wie NFL-Spiele, WWE RAW und das Event Jake Paul vs. Mike Tyson.
Zu den erfolgreichsten Inhalten im ersten Quartal zählten die Serie Adolescence, die als erste Streamingproduktion an der Spitze der britischen TV-Charts stand, sowie Filme wie Back in Action, Ad Vitam und Counterattack.
Netflix trotzt Marktturbulenzen – Ausblick bleibt positiv
Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten konnte sich Netflix an den Börsen behaupten. Seit Jahresbeginn legte die Aktie um 9 % zu – während viele andere Tech-Werte Verluste verzeichneten.
Co-CEO Greg Peters erklärte, Unterhaltung sei besonders in Krisenzeiten gefragt. Netflix habe sich schon in der Vergangenheit als robust erwiesen und zeige auch jetzt Widerstandskraft.
Für das Gesamtjahr bestätigt das Unternehmen seine Ziele: Der Umsatz soll zwischen 43,5 und 44,5 Milliarden US-Dollar (38,3–39,1 €) liegen, bei einer erwarteten operativen Marge von 29 %. Der aktuelle Geschäftsverlauf liege über dem Mittelpunkt dieser Prognose.
Mit starken Finanzergebnissen, weltweiter Präsenz und kontinuierlichem Content-Ausbau behauptet sich Netflix als eine der stabilsten Größen im internationalen Streaming-Geschäft.