In vielen steirischen Regionen feiern die Menschen derzeit ausgelassen den Fasching. Die Polizei verstärkt deshalb ihre Kontrollen, um alkoholisierte Autofahrer aus dem Verkehr zu ziehen. Erste Überprüfungen fanden bereits am Wochenende statt, insbesondere im Raum Graz.
Am Samstag führte die Polizei dort insgesamt 150 Alkoholvortests durch. Die Bilanz: Fünf Anzeigen, drei Führerscheinabnahmen und zwei Anzeigen wegen Suchtmittelkonsums.
Weniger Verstöße durch Bewusstseinswandel
Polizeisprecher Christoph Grill bewertet die Anzahl der Anzeigen als vergleichsweise gering. Er führt das auf zwei Faktoren zurück: „Zum einen erhöht die Polizei an verkehrsstarken Wochenenden und vor bestimmten Ereignissen ihre Präsenz. Zum anderen zeigt sich eine wachsende Sensibilisierung in der Bevölkerung – immer mehr Menschen halten sich an das Motto ‚Don’t drink and drive‘.“
Verkehrspsychologe Dieter Krainz bestätigt diese Entwicklung. Er betreut unter anderem Nachschulungen für alkoholauffällige Fahrer. „Besonders junge Menschen handeln verantwortungsbewusster als früher“, sagt er. „Dennoch gibt es einige, denen Promillegrenzen völlig egal sind.“
Die gesetzliche Grenze liegt bei 0,5 Promille. Wer diesen Wert überschreitet, erhält eine Vormerkung. Ab 0,8 Promille wird der Führerschein für einen Monat entzogen, bei 1,2 Promille sind es mindestens vier Monate – bei Wiederholungstätern auch länger. Laut Krainz schreckt viele die Führerscheinabnahme mehr ab als die Gefahr eines schweren Unfalls. „Einige sind sich ihres Fehlverhaltens sehr bewusst und wollen diesen Fehler nicht noch einmal machen“, erklärt er.
Polizeikontrollen bis Faschingsdienstag
Die Polizei setzt die verstärkten Alkoholkontrollen bis einschließlich Faschingsdienstag fort. Abseits dieser Maßnahmen verlief das Faschingswochenende in der Steiermark trotz zahlreicher Umzüge weitgehend friedlich, berichtet die Polizei.