Zehntausende französische Beamte sind am Donnerstag in den Streik getreten, um gegen Haushaltskürzungen und sich verschlechternde Arbeitsbedingungen zu protestieren. Die Demonstrationen fanden nur einen Tag nach dem Sturz der Regierung aufgrund eines erfolgreichen Misstrauensvotums im Parlament statt.
Premierminister Michel Barnier hatte vorgeschlagen, Milliardenbeträge aus dem Haushalt zu streichen und unter anderem den unbezahlten Krankheitsurlaub für Beamte von einem auf drei Tage zu verlängern. Diese Maßnahmen verärgerten die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes und lösten breite Proteste aus. Schätzungen zufolge beteiligten sich landesweit zwischen 130.000 und 200.000 Menschen.
Opposition ruft angesichts der nationalen Unzufriedenheit zu dringendem Handeln auf
Anne Souyris, eine Senatorin der Grünen Partei, schloss sich den Demonstranten vor dem Finanzministerium an und kritisierte die Führung von Präsident Emmanuel Macron. Sie argumentierte, das Misstrauensvotum zeige, dass er den Bezug zur Situation im Parlament und im ganzen Land verloren habe.
Souyris wies auf gravierende Probleme in Krankenhäusern, Schulen und Pflegeheimen hin und forderte sofortige und verantwortungsvolle Maßnahmen der Regierung, um diese zu beheben. Die Demonstranten forderten bessere öffentliche Dienstleistungen und eine stärkere Unterstützung für Beamte, da Frankreich mit wachsenden politischen und sozialen Unruhen konfrontiert ist.