Masernfall löst Impfaufrufe aus

by Rudolph Angler
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Ein Kind starb in Großbritannien an Masern. Gesundheitsexperten fordern nun verstärkt Impfungen für Kinder. Das Alder Hey Children’s Hospital in Liverpool meldete einen Anstieg der Infektionen wegen sinkender Impfquoten. Die Behörden riefen Familien auf, ihre Kinder vollständig zu immunisieren.

Masern verbreiten sich extrem schnell, besonders in Gemeinschaften mit wenigen Geimpften. Das verstorbene Kind wurde dort behandelt, nähere Angaben fehlen. Die „Sunday Times“ berichtete zuerst über den Todesfall. England zählte 2024 bereits über 500 Masernfälle – überwiegend bei Kindern unter zehn Jahren.

Europa erlebt erneuten Ausbruch

Im Jahr 2023 meldete Europa die höchste Zahl an Masernfällen seit fast 30 Jahren. In der EU wurden 6.200 Fälle registriert. Viele Betroffene zeigten typische Symptome wie Fieber, Husten und Ausschlag. Doch in schweren Fällen drohen Komplikationen wie Hirnschwellung oder Erblindung.

Besonders gefährdet sind Säuglinge, Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Virologe Ian Jones warnte, das Virus könne durch niedrige Impfquoten leicht auf geschwächte Kinder treffen. Dort könne die Erkrankung tödlich enden.

Impfquote zu niedrig – Experten schlagen Alarm

Großbritannien verlor 2019 seinen WHO-Status als masernfreies Land. Nur 85,2 % der Bevölkerung waren 2022 vollständig geimpft – zu wenig, um Ausbrüche zu verhindern. Experten sehen die Gründe in Pandemie-Störungen und wachsender Impfskepsis.

Adam Finn, Kinderarzt aus Bristol, betonte: Die Impfung schützt zu 99 % – doch viele hätten Masern vergessen. Er warnte: „Nur ein Todesfall erinnert uns daran, wie wichtig Vorsorge bleibt.“

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