Ein 25 Kilogramm schweres Stück Marsgestein wurde in New York für 4,3 Millionen Dollar versteigert. Der Fund namens „NWA 16788“ stammt aus der Sahara in Niger und ist der größte jemals entdeckte Marsmeteorit auf der Erde. Meteoritenforscher Christian Köberl warnt davor, dass damit wertvolle wissenschaftliche Erkenntnisse verloren gehen könnten.
Fundort und Besonderheit
In trockenen Regionen wie der Sahara lassen sich dunkle Meteoriten leichter finden und bleiben länger erhalten. Das Astronomische Museum in Shanghai identifizierte das Stück eindeutig als Marsgestein, das vermutlich Milliarden Jahre alt ist.
Wissenschaftliches Potenzial
Solche Meteoriten entstehen durch Einschläge auf dem Mars, die Gesteinsbrocken ins All schleudern. Diese kreisen oft tausende Jahre um die Sonne, bevor sie zufällig auf der Erde landen. Seit den 1980er Jahren ist bekannt, dass manche Meteoriten tatsächlich vom Mars stammen – heute sind rund 400 Stücke identifiziert.
Kritik am Verkauf
Köberl kritisiert den Handel mit seltenen Himmelskörpern. Jeder einzelne Stein könne zur Rekonstruktion der Marsgeschichte beitragen. Zwar wurden einige Gramm des Meteoriten analysiert, doch vollständige Untersuchungen des gesamten Brockens könnten noch tiefere Einblicke liefern.
Zukunft ungewiss
Ob der Meteorit in einem Safe verschwindet oder der Forschung zugänglich bleibt, ist unklar. Für Wissenschaftler wäre er ein Schlüssel zu noch unbeantworteten Fragen über den Roten Planeten.