Luxusfeier trifft auf Widerstand

by Rudolph Angler
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Am Samstag endeten die Hochzeitsfeierlichkeiten von Amazon-Gründer Jeff Bezos und US-Journalistin Lauren Sanchez mit einem Protest in Venedig. Hunderte Demonstrierende zogen durch Gassen und Kanäle, um gegen die Kommerzialisierung ihrer Stadt zu protestieren. Die Hochzeit kostete laut Schätzungen über 42 Millionen Euro.

Die Feier auf der Insel San Giorgio Maggiore lockte rund 200 Prominente an – darunter Leonardo DiCaprio, die Kardashian-Schwestern, Tom Brady und Bill Gates. Während Stars durch Venedig schlenderten, riefen Anwohnende zu Widerstand auf.

Aktivisten kritisieren Ausverkauf der Stadt

Der Protestzug begann am Hauptbahnhof und endete nahe der Rialtobrücke. Menschen aus ganz Italien brachten Schilder, aufblasbare Figuren und klare Botschaften mit. Die Aktion richtete sich gegen die Kommerzialisierung der Stadt, nicht gegen die Hochzeit selbst.

Bereits vor der Zeremonie zeigten Aktivisten ihren Ärger. Sie projizierten die Botschaft „No kings, no Bezos / F**k oligarchs“ auf den Glockenturm am Markusplatz. Auch ein Bezos-Dummy auf einem Amazon-Karton fuhr auf einem Boot durch den Canal Grande.

Steuerprivilegien und Machtkritik im Fokus

Am Montag vereinten sich Demonstrierende mit Greenpeace und der britischen Gruppe “Everyone Hates Elon”. Gemeinsam entrollten sie ein riesiges Banner am Markusplatz: „Wenn du dir Venedig für deine Hochzeit leisten kannst, kannst du auch mehr Steuern zahlen.“

Marta Sottoriva, Organisatorin der Kampagne „No Space for Bezos“, erklärte gegenüber Euronews: „Wir lehnen nicht Hochzeiten ab, sondern ein Stadtbild, das nur Konsum erlaubt.“ Für sie steht Bezos für ein System, das auf Ausbeutung beruht. Dabei nannte sie Amazon-Gewerkschaftsblockaden und seine Nähe zu Donald Trump als Beispiele.

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