LinkedIn argumentiert, dass die Plattform für Kinder zu uninteressant ist, um in das Social-Media-Verbot aufgenommen zu werden

by Silke Mayr
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LinkedIn argumentiert, dass es vom geplanten australischen Verbot für Social-Media-Nutzung durch Kinder unter 16 Jahren ausgenommen werden sollte. Die Plattform sei für Minderjährige „langweilig“ und daher nicht relevant, erklärte das Unternehmen in einer Stellungnahme. Das von Microsoft betriebene Netzwerk betonte, es biete keine Inhalte, die junge Menschen ansprechen.

Die australische Regierung plant eine „weltweit führende“ Gesetzgebung, die Kinder vom Zugang zu Social Media abhalten soll. Große Technologieunternehmen wie Meta, Google, Snap und TikTok äußerten jedoch Bedenken gegenüber dem Vorhaben. Ministerpräsident Anthony Albanese verteidigte das Gesetz als Maßnahme gegen Schäden durch Social Media für Kinder. Er betonte, dass Eltern sich um die Sicherheit ihrer Kinder im Internet sorgen.

Widerstand der Tech-Industrie

Technologiefirmen haben erhebliche Einwände gegen das geplante Gesetz. Google und Meta forderten mehr Zeit, um den Entwurf zu prüfen. Meta kritisierte, dass das Gesetz Eltern nicht ausreichend entlasten würde. Zudem warf das Unternehmen vor, Expertenmeinungen zu ignorieren. Snap und TikTok äußerten ähnliche Bedenken. TikTok warnte außerdem vor unbeabsichtigten Folgen durch eine überhastete Verabschiedung des Gesetzes.

Einige Plattformen, darunter LinkedIn, betonten ihre besondere Position. LinkedIn erklärte, dass Kinderkonten auf der Plattform entfernt werden und Altersverifikationen daher unnötig seien. Eine Einbeziehung in das Gesetz würde laut LinkedIn unnötige Kosten und Hindernisse für Nutzer schaffen.

Internationale Aufmerksamkeit und mögliche Folgen

Das geplante Gesetz hat weltweit Interesse geweckt. Länder wie das Vereinigte Königreich prüfen ähnliche Maßnahmen, während Frankreich bereits ein Verbot für Kinder unter 15 Jahren eingeführt hat. Doch dieses zeigt Lücken auf, da viele Kinder die Sperren umgehen. Experten und Datenschützer äußerten Zweifel am Zeitrahmen und an der Ausarbeitung des australischen Gesetzes. Sie fordern umfassendere Prüfungen und Konsultationen, um unbeabsichtigte Folgen zu vermeiden.

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