Deutliche Mehrheit für Milanović
Zoran Milanović hat die Stichwahl am Sonntag mit einem klaren Sieg gegen seinen konservativen Herausforderer Dragan Primorac gewonnen. Mit etwa 73 Prozent der Stimmen setzte sich Milanović deutlich durch, während Primorac lediglich 26,3 Prozent der Stimmen erhielt. Schon nach der Auszählung von rund 75 Prozent der Wahllokale war der Erfolg des sozialdemokratischen Amtsinhabers eindeutig. Milanović hatte bereits in der ersten Wahlrunde Ende Dezember einen klaren Vorsprung erzielt, der sich nun bestätigt hat.
Die Wahlbeteiligung lag unter 50 Prozent, was vermutlich auf die Vorhersehbarkeit des Wahlausgangs zurückzuführen ist. Viele Kroaten betrachteten die Wiederwahl Milanovićs als sicher, weshalb einige darauf verzichteten, ihre Stimme abzugeben. Die endgültigen Ergebnisse wurden noch am Sonntagabend veröffentlicht.
Erfolgsrezept: Politische Positionierung und breite Unterstützung
Milanović konnte sich als klare Alternative zur konservativen Regierungspartei HDZ positionieren, was ihm Unterstützung aus verschiedenen politischen Lagern einbrachte. Durch seine nationalistisch-souveränistische Rhetorik konnte er auch rechte Wählerschichten ansprechen, wodurch seine Basis weiter gestärkt wurde.
Als geschickter Populist verstand Milanović es, sozialdemokratische Werte mit konservativen Elementen zu verbinden. Diese Breite der Ansprache ermöglichte ihm einen klaren Wahlsieg.
Herausforderungen der zweiten Amtszeit
Mit dem überzeugenden Wahlsieg stärkt Milanović seine Stellung als zentrale Figur in der kroatischen Politik. Doch in seiner zweiten Amtszeit wird er beweisen müssen, wie er den vielfältigen Erwartungen seiner Unterstützer gerecht wird. Besonders im Bereich der wirtschaftlichen Stabilität und der Förderung des sozialen Zusammenhalts stehen große Herausforderungen bevor.
Milanovićs klarer Sieg verschafft ihm jedoch die Möglichkeit, seine geplanten Reformen und Ziele zu verfolgen und umzusetzen. Die nächsten fünf Jahre könnten eine entscheidende Phase in der politischen Entwicklung Kroatiens darstellen.