Kritik an COP29-Klimafinanzierungsabkommen: Entwicklungsländer fordern höhere Zahlungen

by Richard Parks
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Das COP29-Klimaforum in Baku endete mit einer Vereinbarung, dass wohlhabende Nationen ab 2035 jährlich 300 Milliarden US-Dollar für die Unterstützung von Entwicklungsländern bei der Bekämpfung des Klimawandels und der Anpassung an die Folgen bereitstellen sollen. Doch die Entscheidung stieß bei vielen Vertretern der Entwicklungsländer auf heftige Ablehnung und wurde als unzureichend angesehen.

Die Verhandlungen über das Abkommen waren von intensiven Spannungen geprägt. Zu Beginn boten die reichen Industrienationen, darunter die USA, die EU und Japan, lediglich 250 Milliarden US-Dollar an. Diese Summe wurde von den Entwicklungsländern als „unakzeptabel“ abgelehnt, woraufhin die Gruppe der am wenigsten entwickelten Länder (LDCs) und die Allianz der kleinen Inselstaaten (AOSIS) den Raum verließen. Die Länder betonten, dass eine höhere Summe nötig sei, um der globalen Klimakrise gerecht zu werden, und forderten eine Zielmarke von 500 Milliarden US-Dollar.

Trotz der heftigen Reaktionen und des gescheiterten Kompromisses einigte man sich auf eine Erhöhung des Angebots auf 300 Milliarden US-Dollar. Diese Entscheidung wurde zwar als Fortschritt gewertet, dennoch wies man sie als unzureichend zurück. Der US-Klimabeauftragte John Podesta musste sich nach dem Protest der Entwicklungsländer einem lautstarken Vorwurf stellen. Aktivisten warfen der Biden-Regierung vor, ihre Zusagen nicht einzuhalten und ihre Verantwortung für die Klimakrise zu ignorieren.

Während die Verhandlungen fortgesetzt wurden, stellte der Präsident des Gipfels, Mukhtar Babayev, fest, dass die Zeit dränge und die Verhandlungen ohne ein zufriedenstellendes Ergebnis nicht beendet werden dürften. Letztlich wurde das Finanzziel in den frühen Morgenstunden der letzten Verhandlungstag festgelegt, jedoch ohne die gewünschten höheren Mittel. Die Entwicklungsländer betonten, dass die 300 Milliarden US-Dollar nicht ausreichen würden, um die notwendigen Klimamaßnahmen auf globaler Ebene zu finanzieren.

Das Ergebnis der COP29-Verhandlungen verdeutlicht die anhaltenden Differenzen zwischen den wohlhabenden und den Entwicklungsländern hinsichtlich der finanziellen Verantwortung im Kampf gegen den Klimawandel. Letztere setzen sich weiterhin für eine gerechtere Verteilung der Lasten ein und kritisieren das westliche Angebot als zu gering.

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