WASHINGTON – Donald Trump hat am Samstag Kashyap “Kash” Patel als seinen neuen FBI-Direktor nominiert. Trump plant, den aktuellen Direktor Christopher Wray nach seiner Amtseinführung im Januar zu entlassen.
Patel, ein ehemaliger Bundesanwalt, gilt als enger Vertrauter Trumps. Er hat in mehreren führenden Positionen im Verteidigungs- und Geheimdienstbereich während Trumps erster Amtszeit gearbeitet. Trump lobte Patel als brillanten Anwalt, Ermittler und Kämpfer für “America First”. Er sagte, Patel habe eine zentrale Rolle bei der Aufdeckung des “Russland-Hoaxes” gespielt.
Trump würdigte auch Patels Arbeit als Stabschef im Verteidigungsministerium und als stellvertretender Direktor der nationalen Geheimdienste. Er betonte, dass Patel über 60 Juryprozesse geführt habe. Trump sagte, Patel werde das FBI zu einem starken Partner im Kampf gegen Kriminalität und Grenzkriminalität machen.
Patel war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. In einer Erklärung verteidigte das FBI Wray, indem es auf die tägliche Arbeit zum Schutz der Amerikaner hinwies.
Kritiker sehen Patel als Problem
Patel ist bekannt für seine Arbeit als Senior-Aide für den republikanischen Abgeordneten Devin Nunes. Seit 2021 unterstützt er Trump aktiv und kritisiert den “Deep State”. In einem Interview forderte Patel die Besetzung öffentlicher Ämter mit “Patrioten”. Er versprach, Verschwörer in Regierung und Medien zu entlarven.
Diese Haltung könnte zu Widerstand im Senat führen. Trump möchte jedoch Bestätigungen umgehen, indem er Unterstützer im Kongress für Sonderregelungen mobilisiert.
Trump hatte Wray 2017 ernannt, doch die Beziehung zu ihm verschlechterte sich schnell. Trump kritisierte Wray öffentlich und warf ihm vor, gegen seine Interessen zu arbeiten. Die Entscheidung, Wray zu entlassen, würde Trump zum ersten Präsidenten machen, der zwei FBI-Direktoren feuert.
Viele Anhänger begrüßten Patels Ernennung, während Kritiker ihn als Bedrohung für das FBI sahen. Harry Litman, ein ehemaliger US-Staatsanwalt, bezeichnete Patel als “Feind des FBI” und warnte vor seiner Ernennung.