Japan verdoppelt Gebühr für Mount-Fuji-Aufstieg zur Bekämpfung von Umweltverschmutzung und Massentourismus

by Richard Parks
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Die Präfektur Yamanashi in Japan führt ab diesem Sommer eine neue Eintrittsgebühr für Wanderer auf den vier Hauptwegen des Mount Fuji ein. Ziel ist es, das UNESCO-Welterbe vor den negativen Auswirkungen des Massentourismus zu schützen.

Höhere Gebühren und strengere Vorschriften

Ab Juli müssen Bergsteiger ¥4.000 (€24,70) zahlen, um die beliebten Routen zu nutzen. Damit verdoppelt sich die Gebühr für den Yoshida-Trail, der aufgrund seiner guten Erreichbarkeit von Tokio und zahlreicher Berghütten die meistgenutzte Strecke ist. Die drei anderen Wege, die bisher kostenlos waren, sind nun ebenfalls kostenpflichtig.

Zusätzlich bleibt das tägliche Limit von 4.000 Wanderern auf dem Yoshida-Trail bestehen, um die Überfüllung zu verringern. Die Einnahmen aus den Gebühren sollen in den Umweltschutz fließen und Notunterkünfte für den Fall eines Vulkanausbruchs finanzieren.

Seit 2014 wurden Wanderer gebeten, freiwillig ¥1.000 (€6,20) zur Erhaltung der Wanderwege zu spenden. Angesichts des steigenden Besucheransturms halten die Behörden nun jedoch strengere Maßnahmen für notwendig.

Auswirkungen des Massentourismus und neue Maßnahmen

Der Mount Fuji leidet unter steigenden Besucherzahlen, was zu Umweltverschmutzung und Sicherheitsproblemen führt. 2023 bestiegen 221.322 Menschen den Berg, doch nach der Einführung neuer Vorschriften sank die Zahl auf 204.316.

Auch umliegende Orte kämpfen mit den Folgen des Massentourismus. Die Stadt Fujikawaguchiko errichtete eine 20 Meter lange und 2,5 Meter hohe schwarze Absperrung, um Touristen daran zu hindern, Selfies mit dem Mount Fuji zu machen. Hintergrund waren zunehmende Probleme durch Müll, gefährliche Straßenüberquerungen und das Betreten privater Grundstücke.

Die Absperrung wurde im August wegen einer Taifun-Warnung entfernt. Da sie sich jedoch als wirksam erwiesen hatte, entschieden die Behörden, sie nicht erneut aufzustellen – warnten jedoch, dass sie bei einem erneuten Anstieg der Touristenmassen wieder errichtet werden könnte.

Mit der neuen Gebühr und den Besucherbeschränkungen will Japan einen nachhaltigen Ausgleich zwischen Tourismus und dem Schutz der natürlichen Schönheit des Mount Fuji schaffen.

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