Hyundai investiert 21 Milliarden Dollar in den USA – Neue Zölle durch Trump werfen Schatten voraus

by Silke Mayr
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Der südkoreanische Automobilkonzern Hyundai kündigte ein gewaltiges Investitionsprogramm in den Vereinigten Staaten an.
Nur wenige Tage zuvor hatte US-Präsident Donald Trump neue Strafzölle auf zahlreiche Handelspartner angekündigt.
Hyundai reagierte mit einer umfassenden Investitionsoffensive im Wert von 21 Milliarden Dollar auf die drohenden Maßnahmen.

Das Programm umfasst unter anderem den Bau eines modernen Stahlwerks in Louisiana für rund 5,8 Milliarden Dollar.
Der neue Standort soll jährlich über 2,7 Millionen Tonnen Stahl herstellen und 1.400 Arbeitsplätze schaffen.


Hyundai baut Produktion aus und setzt auf Zukunftstechnologien


Der produzierte Stahl soll Werke in Alabama und Georgia beliefern, wo Hyundai bereits Fahrzeuge montiert.
Gleichzeitig verstärkt das Unternehmen seine Fahrzeugproduktion in den USA und strebt 1,2 Millionen Fahrzeuge jährlich bis 2028 an.

Neun Milliarden Dollar fließen in den Ausbau der Fertigungskapazitäten und der Produktionsinfrastruktur.
Weitere sechs Milliarden Dollar plant Hyundai für Kooperationen mit US-Technologieunternehmen ein.
Dabei konzentriert sich der Konzern auf autonome Fahrzeuge, künstliche Intelligenz und robotergestützte Produktionsverfahren.

Trump äußerte bei einer Veranstaltung im Weißen Haus seine Zufriedenheit mit der Investition.
Er erklärte, die Maßnahmen zeigten deutlich, dass seine Zollpolitik erfolgreich sei.


Neue Werke, LNG-Käufe und Trumps nächster Zollschritt


Am Mittwoch feiert Hyundai die Eröffnung eines neuen Werks für Fahrzeuge und Batterien in Georgia im Wert von 7,59 Milliarden Dollar.
Bereits zuvor hatte Hyundai ein Werk in Alabama betrieben, während die Tochterfirma Kia in Georgia produziert.
Alle drei Werke sollen zusammen eine Produktionskapazität von einer Million Fahrzeugen pro Jahr erreichen.

Hyundai plant außerdem, für drei Milliarden Dollar Flüssigerdgas aus den Vereinigten Staaten zu kaufen.
Seit Trumps Amtsantritt haben zahlreiche Konzerne neue US-Investitionen angekündigt, oft auf Basis früherer Pläne.

Bereits während der Amtszeit von Präsident Biden sagte Hyundai Investitionen von zehn Milliarden Dollar in neue Technologien bis 2025 zu.
Die jüngste Ankündigung kommt nur gut eine Woche vor dem 2. April, an dem Trump neue Zölle einführen will.

Diese könnten auch Südkorea treffen – ein Land mit großem Handelsüberschuss gegenüber den USA.
Trump ordnete außerdem 25 Prozent Importzoll auf Stahl und Aluminium sowie hunderte weitere Metallprodukte an.


US-Autobauer fordern Ausnahmen von den neuen Zöllen


Unternehmen wie General Motors und Ford appellieren an Trump, Fahrzeugimporte und Ersatzteile von den neuen Zöllen auszunehmen.
Sie befürchten Produktionsprobleme und höhere Preise durch die geplanten Importbeschränkungen.

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