Horner-Aus bei Red Bull: Ende einer Ära mit Folgen für die gesamte Formel 1

by Richard Parks
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Der Abgang von Christian Horner als Teamchef von Red Bull markiert das Ende einer Ära in der Formel 1 und leitet die turbulenteste Phase in der Geschichte des Teams ein. Die Entscheidung wird weitreichende Auswirkungen haben – für Red Bull selbst, aber auch für den gesamten Grid.

Horner als Architekt des Erfolgs

Seit der Übernahme des Jaguar-Teams 2005 führte Horner Red Bull von einem chaotischen 450-Mitarbeiter-Team ohne Sieg zu einem 1.500 Personen starken Topteam, das acht Fahrer- und sechs Konstrukteurstitel gewann. Mit seiner unkonventionellen, direkten Art und einem Fokus auf Teamkultur und Leistung wurde Red Bull zur Erfolgsgeschichte, auch wenn er sich damit nicht überall Freunde im Paddock machte.

„Wir sind anders, keine Anzüge, sondern Jeans und T-Shirts, wir sagen, was wir denken“, so Horner einst über die Red-Bull-Kultur.

Die Krise der letzten zwei Jahre

Binnen weniger als zwei Jahren geriet das Team ins Wanken:

  • Anfang 2024 wurde Horner von einer Mitarbeiterin der unangemessenen Verhaltensweise beschuldigt, was er stets bestritt.
  • Trotz interner Spannungen, einem Machtkampf mit Red Bull GmbH und Jos Verstappen, konnte er zunächst bleiben.
  • Unterstützt wurde er vom 51%-Eigentümer Chalerm Yoovidhya.
  • Beim letzten Grand Prix in Silverstone wirkte alles normal, doch offenbar hat Yoovidhya seine Position geändert.

Schlüsselrolle von Max Verstappen

Im Zentrum steht Max Verstappen, der dreifache Weltmeister:

  • Er forderte Ruhe und Performance – beides konnte Red Bull nicht liefern.
  • Wichtige Abgänge wie Rob Marshall, Adrian Newey (zu Aston Martin) und Jonathan Wheatley schwächten das Team.
  • Die Performance des Autos fiel stark ab: Letztes Jahr rettete Verstappen den Titel noch knapp, 2025 dominiert McLaren und Verstappens Titelchancen sind dahin.
  • Red Bulls zweiter Fahrer Yuki Tsunoda kämpft oft um Punkte.

Verstappen ist bis 2028 gebunden, aber Mercedes buhlt bereits um ihn. Horner könnte geopfert worden sein, um Verstappen zu halten oder weil Verstappen bereits einen Wechsel entschieden hat.

Risiko neue Motoren-Ära

2026 kommen neue Motorenregeln:

  • Mercedes liegt dabei angeblich voran.
  • Red Bull baut erstmals eigene Motoren, ein riskantes Unterfangen ohne Erfolgsgarantie, bei dem man bereits hinterherhinken soll.

Fazit: Red Bull vor einer ungewissen Zukunft

Red Bull steht ohne Horner, mit einem schwachen Auto und einem abwanderungswilligen Starfahrer vor einer Phase der Instabilität. Die Erfolgsgeschichte des Teams steht am Scheideweg, ähnlich wie Williams einst feststellen musste, dass Erfolg in der F1 niemals garantiert ist. Red Bull könnte nun ebenfalls vor dem Absturz stehen, sollte der Umbruch nicht gelingen.

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