Hinrichtung mit Stickstoffgas

by Rudolph Angler
0 comments
Hinrichtung mit Stickstoffgas: Todeszelle in einem US-Gefängnis mit Stuhl und Gurten

Hinrichtung mit Stickstoffgas: Im US-Bundesstaat Alabama wurde erneut ein zum Tode verurteilter Straftäter mit Stickstoffgas hingerichtet.

Der 52-jährige Demetrius Frazier starb am Donnerstagabend (Ortszeit) im Gefängnis von Atmore, teilte die Strafvollzugsbehörde mit.

Damit hat Alabama die umstrittene Exekutionsmethode bereits viermal angewendet, nachdem im vergangenen Jahr drei Hinrichtungen mit dieser Technik durchgeführt wurden.

Stickstoffgas als umstrittene Exekutionsmethode

Alabama gehört zu den drei US-Bundesstaaten, die Stickstoffgas für Hinrichtungen erlauben.

Bei dieser Methode strömt das Gas durch eine spezielle Maske, wodurch der Todeskandidat erstickt.

Die Vereinten Nationen kritisieren diese Technik als “grausam, unmenschlich und entwürdigend”.

Fraziers Berufung scheiterte – Hinrichtung mit Stickstoffgas

Frazier legte Berufung gegen die Hinrichtung mit Stickstoffgas ein, konnte jedoch keine gerichtliche Aufhebung erreichen.

Er wurde 1996 verurteilt, weil er eine zweifache Mutter vergewaltigt und erschossen hatte.

Zuvor hatte ein Gericht in Michigan ihn wegen der Vergewaltigung und Ermordung einer 14-Jährigen zu lebenslanger Haft verurteilt.

Da Michigan die Todesstrafe nicht anwendet, versuchte Frazier eine Rückverlegung, doch sein Antrag wurde abgelehnt.

Kontroverse um Hinrichtungsmethode in Alabama

Die Hinrichtung von Demetrius Frazier wirft erneut Fragen zur Ethik und Humanität der Todesstrafe auf. Alabama setzt weiterhin auf Stickstoffgas, eine umstrittene Exekutionsmethode, die international auf scharfe Kritik stößt. Befürworter argumentieren, dass diese Technik eine schmerzfreie Alternative sei, doch Menschenrechtsorganisationen warnen vor unmenschlichen Nebenwirkungen. Fraziers gescheiterte Berufung zeigt die geringe Erfolgschance von Todeskandidaten im US-Justizsystem. Während einige Staaten die Todesstrafe abschaffen, bleibt Alabama bei rigorosen Exekutionspraktiken. Der Fall verdeutlicht den fortwährenden Konflikt zwischen Rechtsprechung und moralischer Verantwortung – eine Debatte, die in den USA nicht so schnell enden wird.

You may also like