Die Grünen planen eine grundlegende Neuausrichtung ihrer Politik. Parteichef Werner Kogler will die Führung 2025 abgeben. Gleichzeitig bereitet sich die Partei darauf vor, in der Opposition als „konstruktive Kraft“ zu wirken. Eine Fortsetzung der Regierungsbeteiligung gilt als unwahrscheinlich, da Kanzler Nehammer (ÖVP) Koalitionen mit SPÖ und Neos bevorzugt.
Führungswechsel und mögliche Nachfolger:innen
Kogler hat seinen Rücktritt angekündigt. Favoritin für die Nachfolge ist Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, jedoch ist sie intern umstritten. Justizministerin Alma Zadić genießt laut Umfragen mehr Vertrauen. Auch Sigrid Maurer und Stefan Kaineder werden als mögliche Kandidaten genannt. Eine Doppelspitze bleibt im Gespräch, doch eine endgültige Entscheidung steht aus.
Zukunftsstrategie und Modernisierung
Die Grünen wollen ihre Themenagenda erweitern. Kritik an der einseitigen Ausrichtung auf Klimaschutz führte zu einer internen Debatte. Zukünftig sollen Umweltschutz, Gleichberechtigung und soziale Gerechtigkeit im Fokus stehen. Eine Modernisierung des Grundsatzprogramms aus dem Jahr 2001 ist geplant. Sicherheitspolitische Aspekte und Migrationsthemen sollen stärker berücksichtigt werden.
In der Opposition sehen die Grünen Chancen, sich als profilierte Kraft neben der FPÖ zu positionieren. Sie streben eine verantwortungsvolle Rolle an, um durch pragmatische Politik Einfluss zu nehmen, ohne auf Konfrontation zu setzen.