Grönland Wahlgesetz ausländische Einflussnahme

by Jerry Jackson
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Gesetzesentwurf in Grönland zum Verbot ausländischer Wahlspenden zur Sicherstellung politischer Unabhängigkeit

Gesetz soll externe Einflussnahme stoppen

Grönland Wahlgesetz ausländische Einflussnahme: Grönland will ausländische Wahlspenden verbieten, um eine Einmischung in die bevorstehenden Wahlen zu verhindern. Die Regierung präsentierte am Montag einen Gesetzesentwurf, der die „politische Unabhängigkeit Grönlands“ schützen soll.

Das Parlament wird am Dienstag über den Vorschlag beraten. Da die Regierung über eine Mehrheit verfügt, wird das Gesetz voraussichtlich schnell verabschiedet und könnte sofort in Kraft treten.

Striktere Regeln für Parteifinanzierung

Der Entwurf sieht vor, dass politische Parteien – einschließlich lokaler und jugendpolitischer Organisationen – keine Spenden aus dem Ausland oder von anonymen Geldgebern annehmen dürfen. Nur Personen mit Wohnsitz in Grönland sind als Spender zugelassen. Zusätzlich wird die Gesamtsumme privater Spenden auf 200.000 dänische Kronen (rund 22.000 £) pro Jahr begrenzt, wobei Einzelspenden nicht mehr als 20.000 Kronen betragen dürfen.

Die Regierung begründet das Gesetz mit wachsendem geopolitischem Interesse an Grönland. Besonders Donald Trumps wiederholte Aussagen über einen möglichen Kauf der Insel haben Sorgen über ausländische Einflussnahme verstärkt.

US-Interesse schürt Debatten über Unabhängigkeit

Obwohl Grönland und Dänemark mehrfach betont haben, dass die Insel nicht zum Verkauf steht, hält Trump an seinen Plänen fest. Er drohte sogar mit wirtschaftlichen und militärischen Maßnahmen, um seinen Einfluss geltend zu machen.

Grönland bereitet sich auf Neuwahlen vor, die spätestens am 6. April stattfinden sollen. Während Dänemark weiterhin für Verteidigung und Außenpolitik zuständig ist, besitzt Grönland weitgehende Autonomie. Viele Befürworter der Unabhängigkeit sehen das Interesse der USA als Chance, bessere Bedingungen mit Dänemark auszuhandeln oder sich langfristig von Kopenhagen zu lösen.

Aaja Chemnitz, die grönländische Vertreterin im dänischen Parlament, warnte, dass internationale Akteure versuchen könnten, die Wahlen zu beeinflussen. Währenddessen verstärkte Dänemarks Premierministerin Mette Frederiksen ihre diplomatischen Bemühungen in Europa. Sie bemühte sich nach einem schwierigen Telefonat mit Trump um zusätzliche Unterstützung.

Grönland betont, dass es weiterhin offen für wirtschaftliche Investitionen bleibt. Mit dem neuen Gesetz soll jedoch eine klare Grenze zwischen wirtschaftlicher Zusammenarbeit und politischer Einflussnahme gezogen werden.

 

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