Google treibt die nächste Generation seiner KI-Technologie voran, obwohl das Unternehmen mit einer möglichen Aufspaltung konfrontiert ist. Am Mittwoch präsentierte Google Gemini 2.0, die neueste KI-Iteration, die menschliche Aufgaben effizienter und vielseitiger übernehmen soll. Die Technologie baut auf der im letzten Jahr eingeführten Gemini-Plattform auf und repräsentiert Googles Zukunftsvision.
Gemini 2.0 soll Bilder interpretieren, monotone Aufgaben automatisieren, sich an Gespräche erinnern und Spielern bei strategischen Entscheidungen helfen. Zudem soll die KI die Online-Suche verbessern. Google-CEO Sundar Pichai beschrieb Gemini 2.0 als wegweisenden Schritt, der die KI befähige, „die Welt zu verstehen, Bedürfnisse vorherzusehen und unter Aufsicht zu handeln“. Rivalen wie OpenAI und Microsoft verfolgen ähnliche Ziele und setzen auf vergleichbare KI-Tools, was den Innovationswettlauf weiter antreibt.
Neue Funktionen und breitere Verfügbarkeit
Die ersten Funktionen von Gemini 2.0 stehen Testgruppen und Abonnenten von Gemini Advanced zur Verfügung. Einige Tools werden direkt in Googles Suchmaschine und mobile Apps integriert. Für 2024 plant Google eine breitere Einführung der KI-Technologie in kostenlosen Produkten wie Chrome, YouTube und digitalen Karten.
Auch Apples Integration von KI in seine neuesten Geräte verstärkt den Wettbewerb. Google möchte seine Führung in der Branche behaupten und Innovationen schneller vorantreiben. Die ständige Weiterentwicklung der KI-Tools zeigt Googles Engagement, sowohl die Nachfrage der Verbraucher zu bedienen als auch Konkurrenten wie Apple und OpenAI zu übertreffen.
Kartellverfahren bedrohen Googles Position
Die KI-Expansion erfolgt parallel zu einem Kartellverfahren des US-Justizministeriums. Ein Bundesrichter erklärte Googles Suchmaschine kürzlich zu einem illegalen Monopol. Das Ministerium fordert, dass Google Produkte wie Chrome abspaltet, um die Marktbedingungen fairer zu gestalten.
Google bezeichnete den Vorschlag als „überzogen“ und will sich gegen eine mögliche Aufspaltung bei den Gerichtsanhörungen im Frühjahr 2024 wehren. Selbst wenn ein Gericht diese Maßnahmen beschließt, könnte der Berufungsprozess Jahre dauern. In dieser Zeit plant Google, seine KI-Technologie weiter auszubauen.
Trotz regulatorischer Unsicherheiten zeigt sich Pichai optimistisch über Googles Zukunft. „Ich freue mich auf die nächste Ära“, schrieb er in einem Blogbeitrag und signalisierte, dass Google seine KI-Initiativen trotz Herausforderungen konsequent vorantreiben wird.