Google KI-Richtlinien Änderung

by Silke Mayr
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Google-Logo mit KI-Code im Hintergrund, symbolisierend die neuen Richtlinien für künstliche Intelligenz

Google KI-Richtlinien Änderung: Der Tech-Gigant hat die Prinzipien zur Entwicklung künstlicher Intelligenz aktualisiert.
Googles Mutterkonzern hat das Verbot aufgehoben, künstliche Intelligenz (KI) zur Entwicklung von Waffen und Überwachungstools zu nutzen. Dies geschah nach einer Änderung der langjährigen Unternehmensrichtlinien.

Alphabet hat seine Richtlinien überarbeitet und eine Passage entfernt, die Anwendungen ausschloss, welche „wahrscheinlich Schaden verursachen“.

In einem Blogbeitrag verteidigte Google diese Entscheidung. Unternehmen und demokratische Regierungen müssten bei KI zur Unterstützung der nationalen Sicherheit zusammenarbeiten.

Das Unternehmen erklärte: „Wir glauben, dass Demokratien die Führung bei der KI-Entwicklung übernehmen sollten. Sie sollten sich dabei an Grundwerten wie Freiheit, Gleichheit und der Achtung der Menschenrechte orientieren.

„Unternehmen, Regierungen und Organisationen mit diesen gemeinsamen Werten sollten zusammenarbeiten, um KI zu entwickeln, die Menschen schützt, globales Wachstum fördert und die nationale Sicherheit stärkt“, hieß es weiter.

Kontroverse über KI in der Kriegsführung und Überwachung

Fachleute und KI-Experten diskutieren darüber, wie diese mächtige Technologie reguliert werden sollte. Sie streiten, wie stark kommerzielle Interessen ihre Ausrichtung beeinflussen dürfen und wie man Risiken für die Menschheit effektiv minimieren kann.

Besonders kontrovers bleibt der Einsatz von KI auf dem Schlachtfeld und in Überwachungssystemen.

Der Blogbeitrag, verfasst von Senior Vice President James Manyika und Demis Hassabis, Leiter des KI-Labors Google DeepMind, erläuterte, warum die ursprünglichen KI-Prinzipien aus dem Jahr 2018 überarbeitet wurden. Die Technologie habe sich seitdem stark weiterentwickelt.

„Milliarden Menschen nutzen KI bereits im Alltag. Sie ist von einem Nischenthema in Forschungslaboren zu einer allgegenwärtigen Technologie geworden, ähnlich wie Mobiltelefone oder das Internet“, hieß es im Blog.

Deshalb werden nun grundlegende KI-Prinzipien entwickelt, die als gemeinsame strategische Leitlinien dienen könnten, fügte das Unternehmen hinzu.

Vom Motto „Don’t be evil“ zu „Das Richtige tun“

Schon lange vor der aktuellen Diskussion über die Ethik der KI wählten die Google-Gründer Sergey Brin und Larry Page das Motto „Don’t be evil“ (Sei nicht böse) für ihr Unternehmen.

Nach der Umstrukturierung in Alphabet Inc. im Jahr 2015 änderte die Muttergesellschaft das Motto in „Do the right thing“ (Das Richtige tun).

Seitdem gab es jedoch internen Widerstand. Im Jahr 2018 verlängerte Google einen Vertrag über KI-Arbeiten mit dem US-Verteidigungsministerium nicht. Zuvor hatten Mitarbeiter gekündigt, und Tausende hatten eine Petition unterzeichnet.

Sie befürchteten, dass „Project Maven“ der erste Schritt hin zur Nutzung künstlicher Intelligenz für tödliche Zwecke sei.

Der Blog wurde kurz vor Alphabets Jahresabschlussbericht veröffentlicht. Die Ergebnisse fielen schwächer aus als erwartet, was den Aktienkurs belastete.

Trotzdem stiegen die Werbeeinnahmen um 10 %, vor allem durch US-Wahlkampfwerbung.

Das Unternehmen kündigte in seinem Finanzbericht an, dieses Jahr 75 Milliarden Dollar in KI-Projekte zu investieren – 29 % mehr, als Analysten erwartet hatten.

Investiert wird in KI-Infrastruktur, KI-Forschung und Anwendungen wie KI-gestützte Suchtechnologien.

 

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