Rebellen nähern sich der Provinzhauptstadt
M23-Rebellen bedrohen Goma: Die M23-Rebellen, die vermutlich von Ruanda unterstützt werden, rücken weiter auf die Stadt Goma vor. Goma, eine bedeutende Stadt am Kivu-See mit rund drei Millionen Einwohnern, darunter viele Geflüchtete, steht kurz vor der Einkesselung durch die Rebellen. Heftige Kämpfe toben derzeit in Sake, einer Stadt 25 Kilometer von Goma entfernt, die als letzte Verteidigungslinie gilt.
Friedenssoldaten unter den Opfern der Gewalt
In den jüngsten Gefechten nahe Goma wurden neun südafrikanische Friedenssoldaten getötet, darunter zwei Mitglieder der UN-Mission MONUSCO. Das südafrikanische Militär bestätigte die Verluste, während die UNO von weiteren verletzten Blauhelmen berichtet. Angesichts der eskalierenden Lage hat der UN-Sicherheitsrat eine dringende Sitzung einberufen.
Die internationale Gemeinschaft reagiert mit scharfer Kritik. EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas warf Ruanda vor, die M23-Rebellen zu unterstützen, was internationales Recht und die territoriale Integrität des Kongo verletze. Ruanda weist die Vorwürfe zurück, doch Berichte von UN-Experten und der kongolesischen Regierung legen eine aktive Unterstützung der M23 nahe.
Rohstoffe als Ursache der Kämpfe
Der Ostkongo verfügt über wertvolle Bodenschätze wie Coltan, ein wichtiges Metall für Elektronik und Batterien. Die M23-Rebellen kontrollieren den Coltan-Abbau in den eroberten Gebieten und finanzieren damit ihre Offensive.
In den letzten Tagen eroberten die Rebellen die strategisch wichtige Stadt Minova und hielten Sake vorübergehend, bevor sie von kongolesischen Streitkräften zurückgedrängt wurden. Von umliegenden Hügeln setzen die Rebellen schwere Artillerie ein, was Zivilisten und das Militär gleichermaßen gefährdet.
Humanitäre Krise spitzt sich zu
UN-Berichte zeigen, dass die Kämpfe in den vergangenen drei Wochen über 400.000 Menschen zur Flucht gezwungen haben. Diese Geflüchteten kämpfen mit gravierenden Versorgungsengpässen bei Nahrung, sauberem Wasser und medizinischer Hilfe. Viele fliehen aus Angst vor einer Eroberung Gomas über die Grenze nach Ruanda.
Humanitäre Organisationen am Limit – M23-Rebellen bedrohen Goma
Hilfsorganisationen stehen angesichts der Krise vor immensen Herausforderungen. Lager in und um Goma sind überfüllt, und die Ressourcen reichen nicht aus, um die Grundversorgung sicherzustellen. Organisationen wie das Rote Kreuz und Ärzte ohne Grenzen warnen vor einer möglichen Ausbreitung von Krankheiten, da Trinkwasser und medizinische Hilfe knapp sind. Die instabile Sicherheitslage erschwert zudem die Lieferung von Hilfsgütern in die am stärksten betroffenen Gebiete.
Fazit: Dringender Handlungsbedarf
Die eskalierende Gewalt und die humanitäre Krise im Ostkongo erfordern entschlossenes internationales Handeln, um weiteres Leid zu verhindern und Stabilität in der Region zu schaffen.
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