Goldpreis auf Rekordkurs: Zentralbanken treiben Nachfrage an

by Richard Parks
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Anleger und Schmuckbranche spüren steigende Kosten

Seit anderthalb Jahren klettert der Goldpreis unaufhaltsam – aktuell liegt eine Feinunze (31,1 g) bei über 3.300 US-Dollar und damit fast doppelt so hoch wie 2022. Das World Gold Council erwartet, dass die Notierungen bis Mitte 2026 sogar auf 4.000 US-Dollar steigen könnten. Haupttreiber sind Käufe von Zentralbanken, allen voran China, das seine Reserven von 395 Tonnen im Jahr 2000 auf offiziell 2.292 Tonnen hochgeschraubt hat – Experten vermuten inoffizielle Zukäufe von mindestens 500 Tonnen. Auch Länder wie Indien, die Emirate und Katar stocken ihre Bestände auf, um sich unabhängiger vom Dollar zu machen.

Während Investoren von stetigen Kursgewinnen profitieren, dämpft der hohe Goldpreis die Nachfrage der Schmuckindustrie spürbar: Die weltweite Abnahme lag laut WGC von 435 Tonnen im ersten Quartal auf 356 Tonnen im zweiten. Juweliere erhöhen ihre Verkaufspreise zwar, geben die gestiegenen Einkaufskosten aber nicht vollständig an Kundinnen und Kunden weiter. Für zusätzlichen Schub könnte im Herbst die indische Hochzeitsaison sorgen, wenn traditionell große Mengen Gold verschenkt werden.

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