Gold profitiert von geopolitischen Spannungen und erreicht beste Woche des Jahres

by Silke Mayr
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Am Freitag stieg der Goldpreis um 1 % und erreichte den höchsten Wochenzuwachs des Jahres 2023. Eskalierende geopolitische Spannungen, wie der Ukraine-Konflikt, erhöhten die Nachfrage nach sicheren Anlagen. Anleger bewerteten außerdem die Aussichten auf Zinssenkungen durch die US-Notenbank.

Der Spot-Goldpreis erreichte um 08:00 GMT 2.696,76 USD pro Unze, ein Anstieg von über 5 % in dieser Woche. Das entspricht dem stärksten Anstieg seit Oktober. US-Gold-Futures legten um 0,9 % auf 2.699,30 USD zu. Laut Soni Kumari, Rohstoffstrategin bei ANZ, stützen geopolitische Unsicherheiten und vorsichtige Aussagen der Fed-Vertreter den Goldpreis.

Wirtschaftsdaten und Fed-Aussagen im Fokus

Das ukrainische Militär meldete am Freitag Drohnenangriffe auf russische Ölraffinerien und militärische Einrichtungen. Diese Entwicklungen sowie wirtschaftliche Unsicherheiten und ein niedriges Zinsumfeld fördern die Attraktivität von Gold. Der Präsident der Chicagoer Fed betonte am Donnerstag die Unterstützung für weitere Zinssenkungen, während er ein langsameres Tempo signalisierte.

Laut dem CME Fedwatch-Tool liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte im Dezember bei 59,4 %. Kumari warnte jedoch, dass ein Aussetzen der Zinssenkung den Goldpreis drücken könnte.

In der kommenden Woche beobachten Investoren die Veröffentlichung wichtiger US-Wirtschaftsdaten, darunter Verbrauchervertrauen, BIP und Kern-PCE-Inflation. Nicholas Frappell von ABC Refinery erwartet Goldpreise zwischen 2.690 und 2.715 USD.

Edelmetalle mit starkem Wochenabschluss

Auch andere Edelmetalle verzeichneten am Freitag deutliche Zuwächse. Silber stieg um 1,7 % auf 31,31 USD pro Unze, während Platin um 0,9 % auf 969,35 USD und Palladium um 1,3 % auf 1.042,50 USD zulegten. Alle drei Metalle beendeten die Woche mit einem Gewinn.

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