Ein Amoklauf in einer Schule in Graz mit mehreren Todesopfern erschütterte die Öffentlichkeit. Daraufhin sagten zahlreiche Parteien ihre geplanten Parteitage ab. Die FPÖ, ÖVP und KPÖ reagierten mit Verschiebungen ihrer Veranstaltungen in der Steiermark.
Die FPÖ wollte am Samstag in Kitzbühel ihren Bundesparteitag abhalten. Parteichef Herbert Kickl plante dort seine Wiederwahl. Nach dem Angriff bezeichnete die Partei den geplanten Parteitag als untragbar. Sie verschob die Veranstaltung auf den Herbst.
Weitere Absagen folgen rasch
Auch die steirische ÖVP sagte ihren Landesparteitag ab. Manuela Khom hätte dabei zur neuen Parteichefin gewählt werden sollen. In einer Stellungnahme betonte Khom, niemand empfinde momentan Lust auf politische Feiern.
Die KPÖ Steiermark reagierte ebenso. Der Landesparteitag wird verschoben. Robert Krotzer, Landesvorsitzender und Grazer Gesundheitsstadtrat, sprach von einem Moment des Innehaltens. Ein Ersatztermin steht noch aus.
Veranstaltungen im ganzen Land gestrichen
Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) und Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ) sagten alle offiziellen Termine vorerst ab. Zahlreiche Events im Kulturbereich und Sportbereich fallen ebenfalls aus.
Die Salzburger ÖVP sagte auch ihren Landeskongress ab. Dort hätte Karoline Edtstadler zur Vorsitzenden gewählt werden sollen. Die Partei nannte Ende Juni als neuen Zeitpunkt.
Beim Europa-Forum Wachau treten wegen der Staatstrauer keine Politiker auf. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) gab das in einer Aussendung bekannt.