Französische Ärzte schlagen Alarm: Krebserregendes Schwermetall Cadmium in Brot, Müsli und Kartoffeln

by Richard Parks
0 comments

Gesundheitsgefahr durch alltägliche Lebensmittel

Französische Ärzte warnen eindringlich vor einer zunehmenden Belastung durch Cadmium, ein hochgiftiges Schwermetall, das in alltäglichen Lebensmitteln wie Brot, Frühstücksflocken und Kartoffeln nachgewiesen wurde. Cadmium ist krebserregend beim Menschen, kann über die Nahrungskette aufgenommen werden und wird unter anderem durch phosphathaltige Düngemittel in die Böden und somit in Pflanzen eingetragen.

Die französische Ärztekammer URPS erklärte in einem offenen Brief an die Regierung vom 2. Juni, es gebe eine „Explosion der Kontamination bei Kleinkindern“, die auf ihre tägliche Ernährung zurückzuführen sei. Die Ärzte sprechen von langfristig gravierenden gesundheitlichen Folgen für die betroffenen Kinder.

Cadmium – ein kaum abbaubares Risiko

Cadmium wird laut Forschern als eines der toxischsten Metalle überhaupt eingestuft. Es steht im Verdacht, mehrere Krebsarten zu verursachen, darunter Bauchspeicheldrüsen-, Lungen-, Prostata- und Nierenkrebs. Darüber hinaus wurden Herzkrankheiten, Fruchtbarkeitsstörungen, neurologische Schäden, Knochenerkrankungen und Nierenprobleme mit Cadmiumbelastung in Verbindung gebracht.

Laut der französischen Lebensmittel- und Umweltsicherheitsbehörde ANSES ist der Cadmiumanteil in der Ernährung bei 0,6 % der Erwachsenen zu hoch. Bei Kindern zwischen 3 und 17 Jahren liegt dieser Anteil bereits bei 14 %, bei Kleinkindern unter drei Jahren sogar bei 36 % – ein alarmierender Wert.

EU-Regelungen und französische Untätigkeit

Die EU hat Cadmium in phosphathaltigen Düngemitteln auf maximal 60 mg/kg begrenzt, doch Frankreich – Europas größter Verbraucher solcher Dünger – hat keine strengeren Regelungen eingeführt. Das ist besonders brisant, da Italien, Spanien, Deutschland, Frankreich und Polen laut einer Studie von 2023 europaweit die meisten Warnmeldungen zu Cadmiumverunreinigungen meldeten.

Die Ärzte betonen, dass bessere Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen, wie etwa in den USA, zu einem Rückgang der Belastung seit den 1960er Jahren geführt habe – durch verbesserte Kontrolle von Klärschlämmen auf Feldern.

Forderungen an die Politik

In ihrem Schreiben fordern die Ärzte unter anderem:

  • Aufklärungskampagnen für die Bevölkerung
  • Anpassung von Schulverpflegung mit Fokus auf gering belastete Lebensmittel
  • Förderung von Bio-Lebensmitteln, da diese in der Regel weniger Cadmium enthalten
  • Systematische Erfassung der Cadmiumbelastung bei gefährdeten Gruppen

Sie mahnen dringenden Handlungsbedarf an, da Cadmium im Körper gespeichert wird und über Jahre hinweg akkumuliert – mögliche Krankheitsauswirkungen könnten erst Jahrzehnte später sichtbar werden.

„Das Metall bleibt im Körper – und seine Spuren summieren sich über Jahre hinweg“, heißt es im Brief abschließend.

Fazit

Die Warnung der französischen Ärzte unterstreicht ein dringendes Umwelt- und Gesundheitsproblem, das nicht nur Frankreich, sondern ganz Europa betrifft. Trotz bestehender EU-Regelungen könnten Kinder und Jugendliche einem unterschätzten Risiko ausgesetzt sein – durch Lebensmittel, die täglich auf dem Teller landen. Eine konsequente politische Reaktion sowie präventive Maßnahmen im Schulwesen, in der Landwirtschaft und bei der öffentlichen Information sind daher unabdingbar.

You may also like